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vom 13.01.2019, aktuelle Version,

Stadtschulrat für Wien

Osterreich   Stadtschulrat für Wien
Österreichische Behörde
Staatliche Ebene Bund/Land: Wien
Stellung der Behörde Untergeordnete Behörde
Aufsicht Unterrichtsministerium (dzt.: BMBWF)
Gründung 1922 (BGBl. Nr. 114/1922)
Hauptsitz Wien 1., Wipplingerstraße 28
Behörden­leitung Michael Ludwig (Präsident); Heinrich Himmer (Amtsführender Präsident; künftig Bildungsdirektor)
Website www.stadtschulrat.at

Der Stadtschulrat für Wien ist ein Organ der Schulbehörde. Seine Funktion entspricht jener der Landesschulräte in den anderen acht Bundesländern Österreichs.

Organisation

Die Landesschulräte sind gemäß Art. 81a Bundes-Verfassungsgesetz Bundesorgane unter dem Weisungsrecht des jeweils für das Unterrichtswesen zuständigen Bundesministers,[1] stehen aber auf Grund ihrer Konstruktion, auch weil sie auch für von den Ländern selbst betriebene Schulen zuständig sind, unter starkem Einfluss der Bundesländer.

Präsident eines Landesschulrates ist jeweils der Landeshauptmann, daher in Wien derzeit Bürgermeister Michael Ludwig. Amtsführender Präsident ist seit 16. Februar 2017, vom damaligen Bürgermeister Michael Häupl berufen, Heinrich Himmer als Nachfolger von Jürgen Czernohorsky, der zum Bildungsstadtrat aufstieg.[2][3]

Sitz

SSR für Wien heutiger Standort in der Wipplingerstraße
Palais Epstein, Dr.-Karl-Renner-Ring 1–3, Seitenansicht. 1922–1938 und 1958–2001 war es Sitz des Wiener Stadtschulrates

Seit März 2001 ist der Sitz des Wiener Stadtschulrats in der Wipplingerstraße 28 in Wien-Innere Stadt. Zuvor war dort der Landesschulrat für Niederösterreich untergebracht, der jedoch 1988 in die neue Landeshauptstadt St. Pölten übersiedelte. Die Übersiedlung in das große Gebäude brachte die Möglichkeit der Adaption und der Zusammenlegung der auf sechs Standorte in Wien verteilten Dienststellen des Stadtschulrates mit sich.

Zuvor hatte das Palais Epstein auf dem Dr.-Karl-Renner-Ring in der Zwischen- und Nachkriegszeit dem Wiener Stadtschulrat als Amtssitz gedient. Der Amtsführende Präsident ab 1922, Otto Glöckel, hatte sich im Roten Wien 1919–1934 als Schulreformer einen Namen gemacht.

Geschichte

Der Stadtschulrat für Wien wurde mit dem am 10. November 1920 verfassungsrechtlich in Kraft getretenen Trennungsvorgang Wiens von Niederösterreich (siehe Trennungsgesetz) ermöglicht und mit Bundesgesetz vom 23. Februar 1922 errichtet.[4] Bis dahin war der 1868 installierte Landesschulrat für Niederösterreich auch für das zum Land gehörende Wien zuständig.

Otto Glöckel, erster Amtsführender Präsident (damals auch Zweiter Präsident genannt) unter den Bürgermeistern Jakob Reumann und Karl Seitz, schuf auf Grund dieses Gesetzes eine Behörde, der für Wien alle Agenden des bisherigen Landes- und des Bezirksschulrats zukamen. Zuvor hatte er bereits auf gesamtstaatlicher Ebene für die Schulreform gewirkt. 1922–1934 konnte er in kaum verhüllter Gegnerschaft zum konservativen Bundesministerium für Unterricht im Rahmen der Wiener Schulreform viele Neuerungen durchsetzen. Er wollte Wien zur „Musterschulstadt“ gestalten.[5]

Nach den zwei Diktaturen von 1934 bis 1945 wurde der Stadtschulrat wieder als demokratisches Organ errichtet. In der Zweiten Republik waren Leopold Kunschak (1945), Leopold Zechner (1945–1960), Max Neugebauer (1960–1969), Hermann Schnell (1969–1980), Hans Matzenauer (1980–1992), Kurt Scholz (1992–2001)[6], Susanne Brandsteidl (2001–2015), Jürgen Czernohorszky (2015–2017)[7] und Heinrich Himmer (ab 2017) amtsführende Präsidenten.[8][9]

  Commons: Stadtschulrat für Wien  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Art. 81a (i.d.g.F. online, ris.bka).
  2. orf.at: Czernohorsky startet als Stadtschulratspräsident. Artikel vom 9. Dezember 2015, abgerufen am 15. Jänner 2016.
  3. Landesregierung und Stadtsenat Ludwig
  4. Bundesgesetz vom 23. Februar 1922, betreffend die Abänderung des Schulaufsichtsgesetzes für Niederösterreich. BGBl. Nr. 114/1922 (= S. 233 ff.) (EReader, ALEX Online).
  5. Österreichisches Parlament: Gleiche Bildungschancen für alle – Die Schulreformer Otto Glöckel, Charlotte und Karl Bühler im Palais Epstein
  6. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 304
  7. orf.at: Czernohorszky neuer Stadtschulratspräsident, Artikel vom 14. November 2015, abgerufen 15. November 2015.
  8. Presse-Service: Archivmeldung: Häupl überreicht Heinrich Himmer Stadtschulrats-Dekret. In: Presseservice der Stadt Wien. 16. Februar 2017 (wien.gv.at [abgerufen am 30. Mai 2017]).
  9. Neuer Stadtschulrat plant Abbau von Bürokratie – wien.ORF.at. Abgerufen am 30. Mai 2017.

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Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war ( seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“ ). Dekorationen, Insignien und Hoheitszeichen in Verbindung mit / in conjunction with Grundsätzliche Bestimmungen über Verwendung des Hoheitszeichens sowie über die Fahnenordnung des Österreichischen Bundesheeres. Erlass vom 14. Mai 2018, GZ S93592/3-MFW/2018 . Bundesministerium für Landesverteidigung
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das Haus Wipplingerstraße 28 im 1. Bezirk , in Wien photo taken by de:Benutzer:Priwo Priwo
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The Palais Epstein at the Ringstraße in Vienna . Constructed in the late 1800's to early 1900's, it is a typical example of a Ringstraßenpalais . Built for the Jewish Austrian noble Gustav Ritter von Epstein , it currently houses the offices of MPs of the nearby Austrian Parliament . Eigenes Werk Gryffindor
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Datei:Palais Epstein Vienna June 2006 233.jpg
das Haus Wipplingerstraße 28 im 1. Bezirk , in Wien Eigenes Werk Dr Murali Mohan Gurram
CC BY-SA 3.0 at
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