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vom 30.11.2012, aktuelle Version,

Stefan Kindermann

Stefan Kindermann, 2008
Name Stefan Emanuel Kindermann
Verband Osterreich  Österreich
Geboren 28. Dezember 1959
Wien
Titel Großmeister (1988)
Aktuelle EloZahl 2499 (Dezember 2017)
Beste EloZahl 2546 (Juli 2005)
Karteikarte bei der FIDE (englisch)

Stefan Emanuel Kindermann (* 28. Dezember 1959 in Wien) ist ein österreichischer Schachspieler.

Stefan Kindermanns Vater Gottfried-Karl Kindermann erhielt 1967 eine Professur und übersiedelte mit der Familie nach München. Stefan Kindermann wurde dort im Alter von zwölf Jahren Mitglied des Schachvereins Post SV München. 1978 gewann er den Dähne-Pokal und fasste den Entschluss, Schachprofi zu werden. Unter anderem belegte er den geteilten ersten Platz bei den Dortmunder Schachtagen 1985 und gewann Turniere in Biel 1986 sowie in Starý Smokovec 1987. 1988 erhielt er den Großmeistertitel.[1] 1989 gewann er das Schachfestival Bad Wörishofen vor Anthony Miles und Lucas Brunner. Sein größter Turniererfolg war der 1. Platz im Zonenturnier in Ptuj 1995. Dadurch war er für die Schachweltmeisterschaft der FIDE 1997 qualifiziert, bei der er in der zweiten Runde gegen Gilberto Milos ausschied.

Stefan Kindermann, Klaus Bischoff, Jörg Hickl, Detlef Heinbuch und in der Mitte stehend Hans-Joachim Hecht bei der Schacholympiade 1986

Er spielte zwischen 1982 und 1994 sechsmal bei Schacholympiaden für Deutschland und erzielte dabei 33 Punkte aus 56 Partien.[2]

2005 wechselte er zum Österreichischen Schachbund und nahm an den Schacholympiaden 2008 und 2012 teil. Kindermann ist ein langjähriger deutscher Bundesligaspieler und errang mit Bayern München neunmal die Deutsche Meisterschaft. Derzeit spielt er für den Münchener Verein MSA Zugzwang. In der österreichischen Bundesliga spielte er für Merkur Graz und den SK Sparkasse Jenbach.

Er ist Autor mehrerer Schachbücher, unter anderem über die Nimzowitsch/Winawer-Variante (zusammen mit Ulrich Dirr, 2001, ISBN 3-935748-00-0), das Leningrader System (2002, ISBN 3-935748-03-5) und die Spanische Abtauschvariante (2005, ISBN 3-283-00469-2). Zwischen 2000 und 2003 war er für den Schachverlag Chessgate tätig. Für die Süddeutsche Zeitung schreibt er eine wöchentliche Schachkolumne. 2010 veröffentlichte er zusammen mit Robert K. von Weizsäcker das Buch Der Königsplan. Strategien für ihren Erfolg (ISBN 978-3-498-07370-1).

Eine von ihm komponierte Endspielstudie wurde beim Jubiläumsturnier zum 50. Geburtstag von Jan Timman 2002 mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Damit setzte sich Kindermann gegen 95 Studienkomponisten aus 23 Ländern durch. Kindermann, der 1996 eine Ausbildung als Master-NLP absolviert hatte, arbeitet auch als Schachtrainer und leitet zusammen mit Gerald Hertneck eine Schachakademie in München. Er ist verheiratet und hat eine Tochter.

Einzelnachweise

  1. Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924-2002. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 79
  2. MEN'S CHESS OLYMPIADS - Kindermann, Stefan (Germany, Austria) auf OlimpBase (englisch)
  Commons: Stefan Kindermann  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien