Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 18.08.2018, aktuelle Version,

Theodor Georg Rakus

Theodor Georg Rakus, eigentlich Rakns (* 30. September 1869 in Stefanau, Mähren; † 10. Dezember 1929 in Salzburg) war ein österreichischer Studentenführer, Arzt und Gesandter.

Leben

Rakus absolvierte die Theresianische Akademie und danach ein Medizinstudium in Wien, während dem er in den Verein deutscher Hochschüler Philadelphia im Waidhofener Verband eintrat.[1] In seiner denkwürdigen Rede in den Sophiensälen im Dezember 1897 prägte er den Begriff Los von Rom[2], den Georg Ritter von Schönerer von ihm übernahm[3].

Später diente er im Ersten Weltkrieg an der italienischen Front[4] als Oberstarzt. Nach dem Krieg ließ er sich in Salzburg als Zahnarzt nieder und bekleidete daneben das Amt eines königlich schwedischen Vizekonsuls. Dort änderte er seinen Namen auf Rakns. Er bewirkte während des Ersten Weltkrieges durch seine Kontakte fruchtbringende Hilfe aus Skandinavien für hungernde österreichische Kinder.[5] Auch pflegte er Beziehungen zu Svante Arrhenius, dem schwedischen Physiker und Nobelpreisträger, der zu seinen engsten Freunden zählte.

Rakns hatte große Verdienste um die Ermöglichung der Feuerbestattung in Österreich und wurde daher auch in einem Ehrengrab am Salzburger Kommunalfriedhof beigesetzt. Da er mit seiner Frau Emma (geb. Fünkh) nur zwei weibliche Nachkommen hatte (Ingeborg * 1902, später verheiratete Haagen, und Frigga * 1905, später verheiratete Biebl), gilt der Name Rakns als ausgestorben.

Einzelnachweise

  1. Michael Wladika: Hitlers Vätergeneration: die Ursprünge des Nationalsozialismus in der k.u.k. Monarchie, Böhlau Verlag, Wien/Köln/Weimar 2005, ISBN 3-205-77337-3, S. 244.
  2. Trauner, Zimmermann: 100 Jahre evangelischer Bund in Österreich, 2003.
  3. Harald Gnilsen: Ecclesia militans Salisburgensis: Kulturkampf in Salzburg 1848–1914. Wien 1972, S. 277.
  4. Carl Sallmann (Hrsg.): Excerpta Medica, Band 26, 1917, S. 23.
  5. Vgl. Eduard Pichl: Georg Ritter von Schönerer. Jugend & Volk, Wien 1940.