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vom 12.04.2018, aktuelle Version,

Veneziaspitze

Veneziaspitze
von den nordwestlich gelegenen Schöntaufspitzen gesehen, von links: III., II. und rechts der Hauptgipfel

von den nordwestlich gelegenen Schöntaufspitzen gesehen, von links: III., II. und rechts der Hauptgipfel

Höhe 3386 m s.l.m.
Lage Grenze Südtirol / Trentino, Italien
Gebirge Ortler-Alpen
Koordinaten 46° 27′ 17″ N, 10° 41′ 20″ O
Veneziaspitze (Südtirol)
Veneziaspitze
Erstbesteigung 24. September 1867 durch Julius Payer und den Bergführer Johann Pinggera im Rahmen eines Gratübergangs von der südwestlich gelegenen Köllkuppe aus
Normalweg Hochtour von der Cevedalehütte, über den Südwestgrat von der Köllkuppe aus, oder über die Südostflanke

Die Veneziaspitze (italienisch Cima Venezia) ist ein Berg mit drei Gipfeln im Zufrittkamm, an diesem Abschnitt auch Marteller Hauptkamm genannt, einer Bergkette der Ortler-Alpen in den südlichen Ostalpen. Die drei Veneziaspitzen liegen genau auf der Grenze zwischen den italienischen Provinzen Südtirol und Trentino im Nationalpark Stilfser Joch. Der Hauptgipfel, Cima Venezia I genannt, hat eine Höhe von 3386 Metern. Die Cima Venezia II ist 3371 Meter und die Cima Venezia III 3356 Meter hoch. Alle drei Spitzen liegen auf einem von Südwesten nach Nordosten verlaufenden teilweise mit Firn bedeckten Grat. Die Gipfel bieten eine gute Rundumsicht, werden aber, da sie schwerer erreichbar sind als die Köllkuppe (Cima Marmotta, 3330 m), nicht so oft begangen wie diese. Zuerst bestiegen wurde die I. Veneziaspitze am 24. September 1867 durch den Kartografen und Alpenforscher Julius Payer und den Bergführer Johann Pinggera aus Sulden (Solda) über den Südwestgrat von der Köllkuppe aus.

Umgebung

Die drei Veneziaspitzen sind vollständig von Gletschern umgeben. Nördlich der Dritten Veneziaspitze erstreckt sich der Schranferner (Vedretta Serana), dann folgt, getrennt durch den Nordgrat der III. Spitze, der Ultenmarktferner (Vedretta Ultima) und südwestlich des Nordgrats der II. Spitze der Hohenferner (Vedretta Alta). Im Süden liegt der größte Gletscher des Gebiets, die Vedretta Careser mit einer Breite von etwa drei Kilometern. Benachbarte Berge sind, von der I. Veneziaspitze, dem Hauptgipfel, aus gesehen, im Südwesten die etwa 500 Meter entfernte Köllkuppe, im Nordosten die 300 Meter entfernte II. Spitze und schließlich, 700 Meter entfernt die III. Spitze. Im weiteren Verlauf der Nordostgrats liegt die Hintere Schranspitze (Punta Martello) mit 3357 Metern Höhe. Die nächste bedeutende Siedlung ist der Wintersportort Sulden, das etwa 13 Kilometer Luftlinie entfernt im Nordwesten liegt. Das Dorf Gand (Ganda) bei Martell im Martelltal, einem Seitental des Vinschgaus, liegt etwa 13 Kilometer in nordöstlicher Richtung.

Stützpunkte und Besteigung

Der Weg der beiden Erstbesteiger im September 1867 führte von Pejo im südlich gelegenen Val di Sole (Sulztal) aus zunächst nördlich durch das Val della Mare hinauf zum Lago Lungo auf 2553 Metern Höhe und weiter über den Gletscher Vedretta Marmotta südlich unterhalb des auf 3153 Metern Höhe liegenden Hohenfernerjochs (Passo Vedretta Alta). Von dort ging man in zunächst südöstlicher Richtung auf dem Grat zum Gipfel der Köllkuppe, und dann weiter zu der nordöstlich gelegenen I. Veneziaspitze. Aus dem Bericht von Eduard Richter: Auf dem ersteren Gipfel [gemeint ist die Köllkuppe], den Payer nicht als selbständige Spitze betrachtete, hielt er sich nicht auf, verweilte dagegen auf der Veneziaspitze 1½ Stunden und errichtete daselbst einen Steinmann. Payer und Pinggera brauchten für den Aufstieg fast 10 Stunden.

Auch heute werden die Veneziaspitzen in der Regel nach der Überschreitung der Köllkuppe bestiegen. Stützpunkte für diesen Normalweg, also den leichtesten Anstieg, sind entweder die Zufallhütte (Rifugio Nino Corsi) auf 2265 Metern Höhe oder die Marteller Hütte (Rifugio Martello, 2610 m), beide im nördlich gelegenen obersten Marteller Tal. Der Weg führt in südlicher Richtung als Hochtour mit entsprechender Ausrüstung und Gletschererfahrung über den Hohenferner hinauf zum Hohenfernerjoch, dann über den scharf geformten Firngrat (etwa 30° geneigt) nordöstlich zur Köllkuppe. Im weiteren Verlauf des stark nach Nordwesten überwechteten firnbedeckten Nordostgrats werden dann die Veneziaspitzen erreicht. Die Gehzeit beträgt laut Literatur 3½ Stunden von der Marteller Hütte. Die Südostflanke des Venezia-Hauptgipfels wurde 1877 zum ersten Mal durchquert, von der Cevedalehütte (Rifugio Larcher al Cevedale, 2608 m) aus dauert der Anstieg etwa 2½ Stunden. 1891 wurden erstmals alle drei Spitzen im Zusammenhang überschritten, Ausgangspunkt ist in diesem Fall das Schranjoch auf 3229 Metern Höhe im Osten der III. Spitze.

Literatur und Karte

  Commons: Veneziaspitze  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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a map symbol for a mountain, the center is in the middle of the base line - as opposed to Fire.svg Eigenes Werk Herzi Pinki
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Veneziaspitze (3386m) von Nordwest ( Hintere Schöntaufspitze ), Ortler-Alpen , Südtirol, Italien. Die drei Gipfel etwas links der Mitte, wo die beiden felsigen Rippen nach links herunterziehen: von links 3. Veneziaspitze, 2. und Hauptgipfel; die Gletscher von links: Schranferner, Ultenmarktferner, Hohenferner Eigenes Werk Herzi Pinki
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Ortler-Alpen nach der Alpenvereinseinteilung von 1984; auch als Ortlergruppe bezeichnet. Commons-Seite: Ortler-Alpen , auch zu den Tälern Suldental , Martelltal und Ultental . Eigenes Werk Map was created using: Open Street Map Italy_North_location_map.svg for location map Artwork: Pechristener Location map: File:Italy_North_location_map.svg : NordNordWest
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