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vom 28.08.2019, aktuelle Version,

Vera Purtscher

Vera Purtscher
Vera Purtscher (2017)

Vera Purtscher (* 12. Juli 1961 in Thüringen, Vorarlberg) ist eine in der Schweiz lebende österreichische Architektin und Designerin.

Leben

Purtscher besuchte von 1971 bis 1979 das Gymnasium Bludenz. Ursprünglich hatte sie den Wunsch Goldschmiedin zu werden. Sie entschloss sich aber für ein Architektur-Studium, mit der Vorstellung, nebenbei Malerei zu studieren. Purtscher studierte fortan an der Technischen Universität Wien, schloss ihr Studium mit Dipl.-Ing. ab und absolvierte ihre Ziviltechniker-Prüfung im Jahr 1997.
Von 2003 bis 2013 war Purtscher Mitglied im Universitätsrat der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck; davon fünf Jahre stellvertretende Vorsitzende. In den 1990er-Jahren schrieb Purtscher für die Österreichische Tageszeitung Die Presse und Fachmagazine für Architektur und Design (Home, Bauforum, Möbel – Raum- Design, Perspektiven etc.) Kritiken.

Vera Purtscher ist Mutter von Johannes Martin Purtscher, in erster Ehe seit 2015 mit dem Schweizer Andreas Auer verheiratet und lebt in Heerbrugg. Sie ist die zweite von drei Töchtern von Gretl und Martin Purtscher.

Mitgliedschaften

  • Seit 2013 ist sie Mitglied des Universitätsrates der Medizinischen Universität Innsbruck[1].
  • Seit 2004 Gründungsmitglied von vmax[2][3][4], think tank zur Zukunft Vorarlbergs
  • Seit 2007 Mitglied im think tank „Energiezukunft Vorarlberg“[5], initiiert vom Land Vorarlberg
  • Seit 2010 Gründungsmitglied beim „Archiv für Baukunst“[6] in Innsbruck
  • 2011–2012 Mitglied im Programmbeirat des Landes Vorarlberg zur Energiezukunft[7][8]
  • Seit 2014 Mitglied bei Aiani[9]

Architektin

Purtscher begann ihre Tätigkeit als Architektin im Büro von Wilhelm Holzbauer. Als freie Mitarbeiterin schrieb sie nebenberuflich Architekturkritiken im Spektrum der Presse im Bauforum, in Möbel Raum Design und in den Perspektiven. Sie kuratierte und gestaltet Ausstellungen in Österreich, Tschechien, New York, Chicago und Kroatien (z. B. Historisches Museum der Stadt Wien, „Das ungebaute Wien[10]). Auf Initiative von Purtscher gelang es, jene drei universitären Ausbildungsstätten für Architektur in Wien (Technische Universität Wien, Akademie der bildenden Künste Wien, Universität für angewandte Kunst Wien), die davor keinen Austausch pflegten, für gemeinsame Studenten- Förderungsaktivitäten und Ausstellungen zueinander in Verbindung zu setzen. Sie koordinierte das Projekt „Traumstadt Wien“[11] unter der Ägide vom Stadtrat für Zukunft, Bernhard Görg mit dem Ziel wechselseitige Beziehungen zwischen diesen drei Lehrstätten, der Wiener Stadtplanung und involvierter Magistratsabteilungen und der Politik herzustellen (1997–1999 mit Ausstellungen im Museumsquartier Wien).

1998 eröffnete Purtscher ihr eigenes Architekturatelier. Zu ihren architektonischen Werken zählen ein Kindertagesheim in der Hägelingasse, div. Umbauten historischer Bauwerke, mehrheitlich für Wohnnutzungen oder Arztpraxen, aber auch der Umbau des Casinos Austria in Bregenz im Jahr 2002 und repräsentative Villen.

Designerin

„Inneres Feuer“[12] im goldenen Schnitt wurde ein kleines Réchaud entwickelt, das in den 1980er Jahren bei DER damaligen „Design-Fabrik“ Alessi in Produktion ging und 15 Jahre in der Kollektion blieb. Alberto Alessi fügte das Stövchen zu seinen „Memory Containers“.[13]

Im Jahre 1990 erwarb Purtscher im Wiener Dorotheum insgesamt vier Teile des berühmten avantgardistischen „Runden Modell“-Bestecks von Josef Hoffmann von der Wiener Werkstätte. Aus Enttäuschung über die mangelnde Ergonomie und Funktionalität entwickelte sie eine eigene Besteckserie. Die Prototypisierung dauerte insgesamt sieben Jahre bis die MoonLashes-Besteckserie den Vorstellungen Purtschers entsprach.

2001 gründete sie eine Architektur und Design Gesellschaft in der Schweiz. Ihr erster Kunde wurde ein Chefkoch und Gastronom in Lauterach. Kurz darauf folgte die Ausstattung des Restaurants Tantris in München. Einige Jahre später entwickelt Purtscher auf Anfrage des Starkochs und in Zusammenarbeit mit Hans Haas die Geschirr- und Porzellanserie Tantris, die in weiterer Folge durch Hutschenreuther Hotel und Tafelstern vertrieben wurde.

In den Jahren 2010–2013 entwickelt Purtscher die Glasserie SinStella, die 2015 für ein Jahr exklusiv bei Gabriel Kreuther im Grace Building am Bryant Park in New York genutzt wurde[14][15], um letzte Verbesserungen vornehmen zu können. Seit Ende des Jahres 2016 werden die Gläser erstmals öffentlich verkauft.

Realisierte Architekturprojekte

Eigenständige Planungen

  • Casinos Austria Zubau Jackpot Corner Bregenz
  • Kindertagesheim in der Hägelingasse 13, 1160 Wien
  • Villenumbauten für Private in Wien, Bregenz, Uzwil
  • Ordinationsbauten und -umbauten für Fachärzte in Wien

Mitwirkend im Büro Holzbauer

Realisierte Designprojekte

  • Inneres Feuer, vp01, Alessi S.p.A
  • MoonLashes Besteck, Vera Pure GmbH
  • SinStella Glasserie, Vera Pure GmbH
  • Stickerei- Entwurf, Hommage an Rochen, Hämmerle & Vogel Gesellschaft m.b.H. & Co KG
  • Tantris Geschirr, Tafelstern GmbH

Publikationen

1993, Verlag Gert Hatje, „Walter Pichler“ Halle in Syros[16], herausgegeben vom Kunsthaus Bregenz in der Reihe „archiv kunst architektur“[17], als Plattform zu Kunst- und Architektur-Vermittlung.

Ausstellungen

  • 1993 Ausstellungsgestaltung in der Ulysses Gallery[18] in New York.
  • 1993 Graham Foundation[19] in Chicago.
  • 1995 Historisches Museum der Stadt Wien.[20]
  • 1997–1998 Ausstellungsgestaltungen in Zagreb und Liberece zu Zeichnungen und Skizzen von Wilhelm Holzbauer.

Auszeichnungen und Ehrungen

  • Sie gewann 1996 die höchste österreichische Auszeichnung als Architekturkritikerin vom Österreichischen Verband der KulturvermittlerInnen im Museums- und Ausstellungswesen.[21]
  • Alessi Memory Containers.

Einzelnachweise

  1. Hohe Promi-Quote: Regierung bestellte neue Uni-Räte. Der Standard, 13. Februar 2013, abgerufen am 30. Mai 2017.
  2. DorfWiki: TageDerUtopie/27-4-2007. Abgerufen am 30. Mai 2017.
  3. Proton – das freie Radio – Die Welt anders gedacht_RETROspektiv: "Vmax 2031" – Visionen für Vorarlberg (So 17.01.2016, 18.00). (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 30. Mai 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/radioproton.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)   Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. DorfWiki: TageDerUtopie/27-4-2007. Abgerufen am 30. Mai 2017.
  5. Energieautonomie Vorarlberg: Zukunftsfähige Energieversorgung – Energieautonomie Vorarlberg. Abgerufen am 30. Mai 2017.
  6. Archiv für Baukunst. Abgerufen am 30. Mai 2017.
  7. Dr. Adi Gross: 101 enkeltaugliche Maßnahmen. Vorarlberger Landesregierung, Landesrat Ing. Erich Schwärzler, 4. November 2011, abgerufen am 30. Mai 2017.
  8. Mag.a Roswitha Natter, Mag.a Karin Guldenschuh: Energiezukunft Vorarlberg. Amt der Vorarlberger Landesregierung, Bereich Energie, 1. Juni 2010, abgerufen am 30. Mai 2017.
  9. Team. Abgerufen am 30. Mai 2017.
  10. Ansicht. (Nicht mehr online verfügbar.) 23. Oktober 2014, archiviert vom Original am 5. Juli 2017; abgerufen am 30. Mai 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wienmuseum.at
  11. Architekturzentrum Wien – Traumstadt Wien. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 7. Mai 2016; abgerufen am 30. Mai 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.azw.at
  12. Alessi, Complementi da tavola – Scaldateiera a lume di Vera Purtscher. Abgerufen am 30. Mai 2017.
  13. Alberto Alessi: La fabbrica dei sogni: Alessi dal 1921. Rizzoli, 2016, ISBN 978-88-586-8720-8 (google.at [abgerufen am 30. Mai 2017]).
  14. Bill Curtis: Best of the Best 2016: Leisure | Dining: Gabriel Kreuther. In: Robb Report. 14. Juni 2016 (robbreport.com [abgerufen am 30. Mai 2017]).
  15. Fine Dining’s Not Dead Yet and Gabriel Kreuther Has Proof. In: Bloomberg.com. 23. September 2015 (bloomberg.com [abgerufen am 30. Mai 2017]).
  16. Hatje Cantz Verlag: Walter Pichler | Architektur | Hatje Cantz Verlag. Abgerufen am 30. Mai 2017.
  17. Kunsthaus Bregenz. Abgerufen am 30. Mai 2017.
  18. Gallery – Ulysses NYC. Abgerufen am 30. Mai 2017 (englisch).
  19. Graham Foundation. Abgerufen am 30. Mai 2017.
  20. Ansicht. (Nicht mehr online verfügbar.) 23. Oktober 2014, ehemals im Original; abgerufen am 30. Mai 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.wienmuseum.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)   Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  21. Österreichischer Verband der KulturvermittlerInnen im Museums- und Ausstellungswesen | Österreichischer Verband der KulturvermittlerInnen im Museums- und Ausstellungswesen. Abgerufen am 30. Mai 2017.

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