Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 13.07.2022, aktuelle Version,

Wörschach

Wörschach
Wappen Österreichkarte
Wappen von Wörschach
Wörschach (Österreich)
Wörschach (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Liezen
Kfz-Kennzeichen: LI
Fläche: 42,89 km²
Koordinaten: 47° 33′ N, 14° 9′ O
Höhe: 643 m ü. A.
Einwohner: 1.150 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 27 Einw. pro km²
Postleitzahl: 8942
Vorwahl: 03682
Gemeindekennziffer: 6 12 52
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dr. Alfons Gorbach Platz 16
8942 Wörschach
Website: www.woerschach.at
Politik
Bürgermeister: Franz Lemmerer (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(15 Mitglieder)
10
4
10  4 
Insgesamt 14 Sitze
Lage von Wörschach im Bezirk Liezen
Übersichtskarte der Gemeinden im gesamten Bezirk Liezen Aich (Expositur Gröbming)Gröbming (Expositur Gröbming)Haus (Expositur Gröbming)Michaelerberg-Pruggern (Expositur Gröbming)Mitterberg-Sankt Martin (Expositur Gröbming)Öblarn (Expositur Gröbming)Ramsau am Dachstein (Expositur Gröbming)Schladming (Expositur Gröbming)Sölk (Expositur Gröbming)GrundlseeLassing
Übersichtskarte der Gemeinden im gesamten Bezirk Liezen
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

Wörschach ist eine Gemeinde mit 1150 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Steirischen Ennstal in der Steiermark im Bezirk Liezen und Gerichtsbezirk Liezen.

Blick von der Ruine Wolkenstein auf Wörschach und das Ennstal.

Geografie

Wörschach erstreckt sich über ein Gebiet von 42,89 km² und grenzt im Norden an Oberösterreich. Im Norden des Gemeindegebietes verlaufen auch die östlichen Ausläufer des Toten Gebirges. Der Ort Wörschach liegt im Ennstal auf 643 Meter über dem Meer. Nach Norden steigt das Gemeindegebiet entlang des Wörschachbaches und dann von Höllgraben und Schneckengraben zu Hochtausing, Sonnwendköpperl und Bärenfeuchmölbing auf 1800 Meter an. Dahinter liegen die Hochtäler des Stubenbaches und der Grimming bevor der Gebirgsrücken der 2000er Almkogel, Hirscheck, Kreuzspitze die Grenze bildet.

Der Hochmölbing ist die höchste Erhebung im Gemeindegebiet (2336 m). Weitere markante Berge sind der Hochtausing (1822 m), der Mittermölbing (2318 m), der Kleinmölbing (2160 m), der Bärenfeuchtmölbing (1770 m) und der Aicherlstein mit 1180 m Seehöhe.

Mehr als 45 Prozent der Fläche sind bewaldet, 23 Prozent sind Almen und dreizehn Prozent werden landwirtschaftlich genutzt.[1]

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[2]):

  • Maitschern (404) samt Stein
  • Wörschach (746) samt Wörschachberg

Die Gemeinde ist kongruent mit der Katastralgemeinde Wörschach.

Nachbargemeinden

Hinterstoder (KI)
Stainach-Pürgg Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Liezen
Aigen im Ennstal

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung betrifft den Gameringstein. Im Jahr 890 genehmigt König Arnulf dem Erzstift Salzburg den Abbau von Erz am Gameringberg. Der erste Ortsteil in einer Urkunde ist Maitschern, das 1185 als „Mirtskaren in Ennstal“ genannt wird. Wörschach selbst wird 1195 als Werses in einer Urkunde erwähnt.

Mit der Geschichte des Ortes eng verbunden ist die Burg Wolkenstein im Nordosten von Wörschach. Hier befand sich vermutlich schon seit dem 9. Jahrhundert eine Fluchtburg. Das Geschlecht der Wolkensteiner wanderte wahrscheinlich aus Franken ein. Sie werden erstmals 1099 urkundlich erwähnt und bauen die Burg zu einer der größten Burganlagen der Steiermark aus. Diese wird 1186 als Wolchinstein bezeichnet, gehörte aber den steirischen Landesfürsten. Nach dem Tod von Friedrich II. (der Streitbare) fiel die Burg an den Salzburger Erzbischof Philipp von Sponheim, der sie als Stützpunkt zur Besetzung des Ennstales nutzte. Vom 13. bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts war Wolkenstein Sitz des Landesgerichtes Ennstal. Eine Blütezeit war dabei die Zeit von 1524 bis 1592. Die Freiherren von Hofmann bauten die Burg in dieser Zeit vor allem im Südwesten aus und errichteten die Bastei im Norden. Wegen seiner guten Sichtverbindungen war die Burg in der Zeit der Einfälle der Ungarn und der Türken eine wichtige Kreidfeuerstation.

Nach mehreren Besitzerwechsel kam die Burg 1630 in das Eigentum der Grafen Saurau. Diese bewohnten die Burg allerdings nicht, so dass sie verfiel und 1750 schon als Ruine bezeichnet wird. Heute ist die Ruine in Privatbesitz.[3][4]

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Burg Wolkenstein
Pfarrkirche hl. Anna
Wörschachklamm
  • Burg Wolkenstein: Die hochmittelalterliche Burgruine befindet sich östlich über dem Eingang der Wörschachklamm, die Burg war nach der Riegersburg die zweitgrößte Wehrburg der Steiermark und die größte im Ennstal.
  • Pfarrkirche hl. Anna

Naturdenkmäler

  • Wörschacher Moor: Das Wörschacher Moor ist eines der größten noch erhaltenen Moore des Ennstales mit einer Fläche von rund 2,5 km² und beheimatet den seltenen Wachtelkönig.
  • Wörschachklamm: Eine enge Schlucht im Kalkgestein an den Südabfällen des Toten Gebirges ins Ennstal.

Vereine

  • Der Sportverein Union Wörschach hat nahezu 500 Mitglieder. Fast jeder zweite Einwohner ist als Mitglied registriert. Die Sektionen sind Damenturnen, Fußball, Stocksport, Tennis, Tischtennis und Wintersport.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftssektoren

Von den 25 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden neun im Haupt-, elf im Nebenerwerb und fünf von juristischen Personen geführt. Diese fünf bewirtschafteten mehr als zwei Drittel der Flächen. Im Produktionssektor waren 56 Menschen im Bereich Warenherstellung und 33 in der Bauwirtschaft beschäftigt. Die größten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (42), Handel (30) und Beherbergung und Gastronomie (21 Erwerbstätige).[5][6][7]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 25 30 20 19
Produktion 13 11 89 84
Dienstleistung 49 35 123 134

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln

Im Jahr 2011 lebten 541 Erwerbstätige in Wörschach. Davon arbeiteten 125 in der Gemeinde, mehr als drei Viertel pendelten aus.[8]

Fremdenverkehr

Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Irdning-Donnersbachtal und Aigen im Ennstal den TourismusverbandGrimming-Donnersbachtal“. Dessen Sitz ist Irdning-Donnersbachtal.[9] Die Anzahl der Übernachtungen stieg von 11.000 im Jahr 2010 auf 14.000 im Jahr 2019. Dabei gibt es eine kleine Spitze im Sommer.[10]

Verkehr

  • Straße: Wörschach liegt an der B 320 Ennstal Straße.
  • Bahn: Die Haltestelle „Wörschach-Schwefelbad“ ist Regionalzughalt an der Ennstalbahn. Ihr Name weist noch Jahrzehnte nach deren Schließung auf die ehemalige Kuranstalt Wörschach hin.

Politik

Gemeinderat

BW

Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.

Bürgermeister

  • seit 1998 Franz Lemmerer (ÖVP)[15]

Wappen

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. Mai 1992.
Blasonierung (Wappenbeschreibung): „In Blau unter einem goldenen Wolkenband im Schildhaupt drei goldene Spitzen, belegt mit einem blauen golden bereiften Badeschaff.“[16]

Persönlichkeiten

  • Florian Gosch (* 1980), Volleyball- und Beachvolleyball-Spieler
  • Alfons Gorbach (1898–1972), Bundeskanzler von Österreich, Wahlheimat Wörschach

Literatur

  • Rudolf Schiestl: Wörschach im Wandel der Zeit. Gemeinde Wörschach, 1997 (OBV).
Commons: Wörschach  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Wörschach, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 11. April 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  3. Geschichte Gemeinde Wörschach. Abgerufen am 11. April 2021.
  4. Wolkenstein. In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl;
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Wörschach, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 11. April 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Wörschach, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 11. April 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Wörschach, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 11. April 2021.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Wörschach, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 11. April 2021.
  9. Grazer Zeitung, Amtsblatt für die Steiermark. 30. Dezember 2014, 210. Jahrgang, 52. Stück. Nr. 303. ZDB-ID 1291268-2 S. 625.
  10. Ein Blick auf die Gemeinde Wörschach, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 11. April 2021.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Wörschach. Land Steiermark, 13. März 2005, abgerufen am 26. Juli 2020.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Wörschach. Land Steiermark, 21. März 2010, abgerufen am 26. Juli 2020.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Wörschach. Land Steiermark, 22. März 2015, abgerufen am 26. Juli 2020.
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Wörschach. Land Steiermark, 28. Juni 2020, abgerufen am 26. Juli 2020.
  15. Franz Lemmerer Ennstalwiki
  16. 125 Jahre Steiermärkisches Landesarchiv. In: Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs. Band 42/43.1993. Steiermärkisches Landesarchiv, Graz 1993, ZDB-ID 510427-0 , S. 62.


Weiterführendes

-- Bruss Lillian, Sonntag, 8. September 2019, 10:07

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Wappen der Gemeinde Wörschach, Steiermark, Österreich Gemeinde Wörschach (erste Datei aus de:Datei:Wappen Wörschach.jpg) Autor/-in unbekannt Unknown author (original uploader = de:User:Partyhead )
Public domain
Datei:AUT Wörschach COA.jpg
Positionskarte von Österreich Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer NordNordWest
CC BY-SA 3.0 de
Datei:Austria adm location map.svg
Burgruine Wolkenstein , Wörschach, Steiermark, Austria Eigenes Werk Ewald Gabardi
CC BY-SA 3.0
Datei:Burgruine wolkenstein6295.JPG
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Compass card with German wind directions Eigenes Werk User:Madden
Public domain
Datei:Compass card (de).svg
Karte: politischer de:Bezirk Liezen Zeichnung plp Übertragen aus de.wikipedia nach Commons. Der ursprünglich hochladende Benutzer war Plp in der Wikipedia auf Deutsch
CC BY-SA 3.0
Datei:Karte Aut Stmk LI.png
Kath. Pfarrkirche hl. Anna Eigenes Werk Ewaldgabardi
CC BY-SA 3.0 at
Datei:Kath Pfarrkirche hl Anna wörschach6500.JPG
Isometrisches, für kleine Bildgrößen optimiertes Icon eines nach links blickenden Fotoapparates zur Verwendung in der de:Vorlage:Bilderwunsch . Die Grafik entstand in Anlehnung an File:Camera icon.svg , ist im Gegensatz zu dieser jedoch gemeinfrei. Das erlaubt die Verwendung mit Datei:Photo-request.svg40pxlink=Wikipedia:Bilderwünsche , bei der ein Klick auf das Bild zu einem individuellen Linkziel statt zur Bildbeschreibungsseite und zum Lizenztext führt. Eigenes Werk TMg
CC0
Datei:Photo-request.svg
nur ein roter Punkt Eigenes Werk Ttog
Public domain
Datei:Reddot.svg
Burgruine Wolkenstein, Gemeinde Wörschach Eigenes Werk Pikeroi 1961 ( talk )
CC BY-SA 3.0 at
Datei:Wolkenstein 93.jpg