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vom 19.11.2015, aktuelle Version,

Wahlbezirk Österreich unter der Enns 36

Wahlbezirk Österreich unter der Enns 36
Land Österreich-Ungarn
Kronland Österreich unter der Enns
Wahlkreisnummer 36
Typ Städtewahlkreis
Region Krems, Stein, Klosterneuburg,
Korneuburg, Stockerau
Anwesende Bevölkerung  52.176  (1910)
Wahlberechtigte 9.640  (1911)
Abgeordnete

Der Wahlbezirk Österreich unter der Enns 36 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Österreich unter der Enns. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.

Geschichte

Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 516 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musste sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Österreich unter der Enns 36 umfasste die Gemeinden Krems, Stein, Klosterneuburg, Korneuburg und Stockerau.[1]

Aus der Reichsratswahl 1907 ging Emanuel Weidenhoffer als Sieger hervor. Er setzte sich in der Stichwahl durch. Bei der Reichsratswahl 1911 verlor Weidenhoffer sein Mandat in der Stichwahl an den Sozialdemokraten Anton Schlinger.

Wahlen

Reichsratswahl 1907

Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang)[2] sowie am 23. Mai 1907 (Stichwahl)[3] durchgeführt.

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Leopold Steiner Christlichsoziale Partei 2993 36,4 %
Emanuel Weidenhoffer Deutsche Volkspartei 2904 35,3 %
Anton Schlinger Sozialdemokratische Arbeiterpartei 2314 28,1 %
Sonstige 20 0,2 %
Wahlberechtigte: 8777, Ungültige/Leere Stimmen: 128, Wahlbeteiligung: 95,2 %

Stichwahl

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Emanuel Weidenhoffer Deutsche Volkspartei 5063 62,5 %
Leopold Steiner Christlichsoziale Partei 3033 37,5 %
Wahlberechtigte: 8777, Ungültige/Leere Stimmen: 164, Wahlbeteiligung: 94,1 %

Reichsratswahl 1911

Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911 (erster Wahlgang)[4] sowie am 20. Juni 1911 (Stichwahl)[5] durchgeführt.

Erster Wahlgang

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Emanuel Weidenhoffer Deutsche Volkspartei 3117 36,3 %
Anton Schlinger Sozialdemokratische Arbeiterpartei 2770 32,3 %
Josef Leitner Christlichsoziale Partei 2606 30,3 %
Sonstige 40 0,5 %
Wahlberechtigte: 9640, Ungültige/Leere Stimmen: 244, Wahlbeteiligung: 91,6 %

Stichwahl

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Anton Schlinger Sozialdemokratische Arbeiterpartei 4468 53,9 %
Emanuel Weidenhoffer Deutsche Volkspartei 3817 46,1 %
Wahlberechtigte: 9640, Ungültige Stimmen: 446, Wahlbeteiligung: 90,6 %

Einzelnachweise

  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder. 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
  2. Die Liste der deutschen Kandidaten. In: Arbeiter-Zeitung, 9. Mai 1907, S. 4 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/aze
    Die Reichsratswahlen. Niederösterreich.. In: Christlich-sociale Arbeiter-Zeitung. Central-Organ der christlich-socialen Arbeiterpartei Oesterreichs / Christlich-soziale Arbeiter-Zeitung. Zentral-Organ der christlich-sozialen Arbeiterpartei Österreichs / Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung. Zentral-Organ der christlichsozialen Arbeiterpartei Österreichs / Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der christlichsozialen Arbeiterpartei Oesterreichs, 18. Mai 1907, S. 3 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/caz
  3. Die heutigen Stichwahlen. Niederösterreich.. In: Neue Freie Presse, 24. Mai 1907, S. 2 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
  4. Die Wahlen. Niederösterreich.. In: Neue Freie Presse, 14. Juni 1911, S. 6 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
    Artikel in: Christlich-sociale Arbeiter-Zeitung. Central-Organ der christlich-socialen Arbeiterpartei Oesterreichs / Christlich-soziale Arbeiter-Zeitung. Zentral-Organ der christlich-sozialen Arbeiterpartei Österreichs / Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung. Zentral-Organ der christlichsozialen Arbeiterpartei Österreichs / Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der christlichsozialen Arbeiterpartei Oesterreichs, 17. Juni 1911, S. 2 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/caz
  5. Artikel in: Neue Freie Presse, 21. Juni 1911, S. 7 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/nfp

Literatur