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vom 31.03.2020, aktuelle Version,

Wenzel Führich

Wenzel Ambros Führich (* 27. August 1768 in Kratzau; † 2. November 1836 ebenda) war ein böhmischer Handwerker und Maler.

Leben

Führich, Handwerksmeister (Landmaler und Schneidermeister[1]) in der kleinen Stadt Kratzau in Nordböhmen, fertigte Kirchenbilder mit Heiligen der katholischen Kirche für Kirchen und Kapellen, Votivtafeln und Beschilderungen an. Er übernahm die Anfertigung und Ausgestaltung von Baldachinen und Kirchenfahnen, von Holzkrippen und Festdekorationen.

Sein ältester Sohn Joseph, der spätere Ritter von Führich, wuchs im Haushalt der Eltern in Kratzau Haus Nr. 95 auf, erlernte von seinem Vater das Handwerk der Malerei, wurde von 1814 bis 1818 sein Gehilfe. Seine erste selbständige Arbeit, das Altarbild „Maria im Grünen“, seit dem Jahr 1868 an einen Seitenaltar der Kirche Sankt Laurentius in Kratzau, ist anscheinend nicht mehr erhalten.

Die erfolgreiche Beteiligung des Sohnes Joseph Führich an einer Kunstausstellung in Prag mit der Anerkennung des Direktors der Akademie der bildenden Künste in Prag, der Hauptstadt Böhmens, Joseph Bergler, führte zu einem Stipendium von Christian Christoph Graf Clam-Gallas, Besitzer der Herrschaften Friedland, Reichenberg, Grafenstein und Lämberg in Nordböhmen, zu welchen die Stadt Kratzau gehörte. Nach diesem Erfolg des Sohnes Joseph zogen der Vater Wenzel Ambros Führich und seine Familie nach Prag, um in der Nähe des Sohnes während seiner Ausbildungszeit an der Akademie der bildenden Künste zu sein.

Im Sommer 1820 entschloss sich der Sohn Joseph zu einem Aufenthalt in Dresden, einer bedeutenden Kunstmetropole der damaligen Zeit und sein Vater Wenzel Ambros Führich kehrte nach Kratzau in Nordböhmen zurück.

Familie

Wenzel Ambros Führich heiratete in Kratzau in Nordböhmen am 15. September 1798 Johanna Josefa Margarethe Reilich aus Kratzau. Die Vorfahren der Familie Führich sind durch vier Generationen in den römisch-katholischen Kirchenbüchern der Pfarrei Kratzau nachzuweisen. Der Urgroßvater Christoph Führich, im Jahre 1645, zu Ende des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) in Eckersbach bei Reichenberg in Nordböhmen geboren, war Fischer und Musiker, lebte später in dem benachbarten Engelsberg und heiratete in Kratzau am 26. November 1684 Maria Seidl.

Das Ehepaar Wenzel Ambros Führich (1768–1836) und seine Ehefrau Johanna Josefa Margarethe, geborene Reilich (1778–1855) sind die Eltern des akademischem Malers Josef von Führich, Ritter des österreichischen Ordens der Eisernen Krone mit Erhebung in den österreichischen Ritterstand in Wien am 15. Dezember 1861.

Literatur

  • Sudetendeutsche Familienforschung Jahrgang 1936, Herausgeber: Franz Josef Umlauft, Nr. 32 Ahnentafel des Josef Ritter von Führich, akademischer Maler.
  • Genealogisches Taschenbuch der Ritter- und Adelsgeschlechter, sogenanntes Brünner Taschenbuch, 18. Jahrgang 1893, Seite 154 und 155. Stammfolge Ritter von Führich.
  • Joseph von Führichs religiöse Kunst. Furche Kunstgaben. Siebente Veröffentlichung. Herausgeber Paul Ferdinand Schmist, Berlin 1920

Einzelnachweise

  1. Josef Ritter von Führich - Lebensdaten auf. Abgerufen am 31. März 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.krippe-tirol.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)