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vom 11.06.2013, aktuelle Version,

Wiesenknopf

Wiesenknopf

Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)

Systematik
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Unterfamilie: Rosoideae
Gattung: Wiesenknopf
Wissenschaftlicher Name
Sanguisorba
L.

Die Pflanzengattung Wiesenknopf (Sanguisorba) gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Die Areale liegen in den gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel in Eurasien und Nordamerika.

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Sanguisorba-Arten wachsen als ausdauernde krautige Pflanzen oder kleine Sträucher, die Wuchshöhen von 50 bis 200 cm erreichen. Oft wird am Grund eine Blattrosette gebildet, am Stängel sind die Blätter wechselständig angeordnet. Die unpaarig gefiederten Laubblätter besitzen sieben bis 25 Fiederblättchen. Die Fiederblättchen weisen einen gesägten Blattrand auf. Die Nebenblätter sind mit Blattstiel verwachsen.

Generative Merkmale

Endständig auf verlängerten Blütenstandsschäften stehen kopfige bis ährige Blütenstände mit Trag- und Deckblättern und vielen Blüten. Die kleinen, stark reduzierten Blüten sind meist zwittrig oder selten eingeschlechtig. Wenn die Blüten eingeschlechtig sind, dann sind die Arten einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Es ist ein Blütenbecher (Hypanthium) und ein Diskus vorhanden. Die meist vier, selten bis zu sieben kronblattartigen Kelchblätter sind rot, rosa, violett oder weiß, selten grünlich. Kronblätter fehlen. Es sind meist vier Staubblätter vorhanden, selten mehr. Die Staubfäden sind meist frei, selten untereinander teilweise verwachsen. Die Blüten enthalten meist nur ein Fruchtblatt, selten sind es zwei freie.

Die trockene Achäne ist vom verhärteten, dornigen oder geflügelten Blütenbecher umgegen.

Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 7.

Ökologie

Sanguisorba-Arten sind Nahrungspflanzen für die Raupen von einigen Schmetterlingen (Lepidoptera) beispielsweise Kleiner Würfel-Dickkopffalter (Pyrgus malvae) und Dreipunkt-Glanzeule (Amphipyra tragopoginis) (beide Arten wurden am Großen Wiesenknopf beobachtet). [1]

Systematik

Der Gattungsname Sanguisorba wurde 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, 1, S. 116 erstveröffentlicht. Synonyme für Sanguisorba L. sind Poteridium Spach und Poterium L.. Die Gattung Sanguisorba gehört zur Untertribus Sanguisorbinae der Tribus Sanguisorbeae in der Unterfamilie Rosoideae innerhalb der Familie der Rosaceae. [2]

Der botanische Gattungsname Sanguisorba nimmt bezug auf die blutstillende Verwendung (vor allem von S. officinalis): lat. sanguis für Blut und sorbere für aufsaugen.

Sanguisorba hakusanensis
Japanischer Wiesenknopf ( Sanguisorba obtusa).
Großer Wiesenknopf ( Sanguisorba officinalis)

Arten (Auswahl) und ihre Verbreitung

Es gibt etwa (15 bis) 30 Arten in der Gattung Wiesenknopf (Sanguisorba) [2]:

  • Sanguisorba albanica András. & Jáv.
  • Sanguisorba albiflora (Makino) Makino
  • Sanguisorba alpina Bunge: Die Heimat ist Russland, Korea, die Mongolei und die chinesischen Provinzen Gansu, nördliches Ningxia (Helan Shan), Xinjiang.
  • Sanguisorba ancistroides (Desf.) Ces.
  • Sanguisorba annua (Nutt.) Nutt. (Syn.: Poterium annuum Nutt., Sanguisorba occidentalis Nutt.)
  • Sanguisorba applanata T.T.Yu & C.L.Li: Sie gedeiht in ausgedünnten Wäldern, sumpfigen Ufern von Rinnen und Fließgewässern in Höhenlagen zwischen 100 und 500 Meter in den chinesischen Provinzen Hebei, Jiangsu und Shandong.
  • Sanguisorba azovtsevii Krasnob. et Pschen.: Sie gedeiht an grasigen Hängen und Matten und Waldlichtungen im Altai. [3]
  • Kanadischer Wiesenknopf (Sanguisorba canadensis L.): Die Heimat ist Nordamerika.
  • Sanguisorba diandra (Hook. f.) Nordborg: Die Heimat liegt in großen Höhenlagen in Xizang, Bhutan, Uttar Pradesh, Nepal und Sikkim.
  • Bergamasker Wiesenknopf (Sanguisorba dodecandra Moretti)
  • Sanguisorba filiformis (Hook. f.) Handel-Mazzett: Sie ist in Höhenlagen zwischen 1200 und 4500 Meter in Bhutan, Sikkim und den chinesischen Provinzen Sichuan, Xizang, Yunnan beheimatet.
  • Sanguisorba formosana: Sie ist in Taiwan beheimatet.
  • Sanguisorba hakusanensis Makino
  • Sanguisorba hybrida (L.) Nordborg (Syn.: Sanguisorba agrimonoides Ces.)
  • Kanarischer Wiesenknopf (Sanguisorba menendezii)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor Scop. [1], Syn.: Sanguisorba dictyocarpa (Spach) Franch., Sanguisorba lasiocarpa (Boiss. & Hausskn.) Hand.-Mazz. Sanguisorba magnolii (Spach) A.Braun & C.D.Bouché, Sanguisorba muricata (Spach) Gremli, Sanguisorba sanguisorba (L.) Britton)
  • Japanischer Wiesenknopf (Sanguisorba obtusa Maxim.)
  • Großer Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis L. [1], Syn.: Sanguisorba polygama F.Nyl., Sanguisorba carnea Fisch. ex Link)
  • Sanguisorba stipulata Raf.: Die Heimat ist Russland, Korea, Japan und die chinesischen Provinzen Jilin, Liaoning.
  • Sanguisorba taurica Juz.
  • Sanguisorba tenuifolia Fisch. ex Link: Die Heimat ist Russland, Korea, Japan, die Mongolei und die chinesischen Provinzen Heilongjiang, Jilin, Liaoning, Innere Mongolei.

Nutzung

Viele Arten werden durch den Menschen in geringem Umfang genutzt. Wenige Arten sind Zierpflanzen in Parks und Gärten der Gemäßigten Gebiete. Die Blätter werden seltener roh oder öfter gegart gegessen. Die medizinischen Wirkungen wurden bei einigen Arten untersucht. [4]

Quellen

  • Li Chaoluan, Hiroshi Ikeda & Hideaki Ohba: Sanguisorba in der Flora of China, Volume 9, S. 384: Online. (Abschnitt Beschreibung und Systematik)

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 M. A. Fischer, W. Adler & K. Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol, Linz, 2005, ISBN 3-85474-140-5
  2. 1 2 Sanguisorba im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.Vorlage:GRIN/Wartung/Keine ID angegeben
  3. Sanguisorba azovtsevii bei eFloras.
  4. Sanguisorba canadensis, Sanguisorba menziesii, Sanguisorba minor. Sanguisorba obtusa, Sanguisorba officinalis, Sanguisorba stipulata und Sanguisorba tenuifolia bei Plants For A Future. (engl.)
  Commons: Wiesenknopf  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien