Werner Krauss #
(Gestungshausen bei Coburg 1884 – 1959 Wien) Wegen seiner Nähe zum Nationalsozialismus und seines Antisemitismus charakterlich umstritten, seiner unglaublichen Verwandlungsfähigkeit wegen jedoch für den Größten Schauspieler seiner Zeit gehalten. Vorerst trat er vor allem auf den Bühnen seiner Heimat auf, 1928/29 erstmals im Wiener Burgtheater, wo er 1933 in ein Engagement trat. 1937 spielte er bei den Salzburger Festspielen noch unter der Regie von Max Reinhardt den Mephisto in Goethes Faust. Vielfältig auch im Film vertreten, wo noch zur Stummfilmzeit 1920 „Das Cabinet des Professor Caligari“ und 1926 „Der Student von Prag“ zu Klassikern der Filmgeschichte wurden. Er wirkte in mehr als 120 Filmen mit, darunter 1940 in dem antisemitischen Propagandafilm „Jud Süß“ unter der Regie von Veit Harlan.
- Werner Krauss (AEIOU)