Tintenfischpilz (Clathrus archeri)#
Es gibt ihn noch nicht lange in Österreich, den farbenfrohen Tintenfischpilz.
Er ist ein Verwandter unserer Stinkmorchel und verwendet die selbe Vorgangsweise wie diese, um sich fort zu pflanzen und zu verbreiten:
Der "Pilz", das was wir sehen, entwickelt sich aus einem "Hexenei", einer Kugel mit ca. 2 bis 2½ cm Durchmesser, die aufbricht und aus der ein Stengel
mit den rot leuchtenden "Fangarmen" wächst.
Auf diesen bildet er eine schwarze, zwischen Dung und Aas riechende, nein, stinkende Substanz.
Damit lockt er per Aussehen und Geruch Insekten an, die seine Sporen an den Beinen angeklebt und in ihre Nahrung eingebettet bekommen
und diese damit weiter tragen.
Recht viel mehr wissen wir nicht über diesen kuriosen Pilz.
Er ist eher selten, derzeit noch fast ein Glücksfall, ihn zu finden.
Die scharfen Augen der Alpinen Waldbärin haben ihn Anfang November in allen Entwicklungsstadien entdeckt, auf einer Weide,
von der der frühe Schnee wieder weggetaut war.
D.h. der Tintenfischpilz scheint nicht unbedingt frostempfindlich zu sein.
Ob und mit welche Pflanzen der Tintenfischpilz in Mykorrhiza steht, ist derzeit noch nicht bekannt.
Eine diesbezügliche Internet-Recherche ist unerquicklich, da ein Autor vom anderen abschreibt, teilweise wortwörtlich und ohne Quellenangabe.
Deshalb: Augen (und Nase) offen halten lieber Leser, und selbst beobachten!
Die oberen Fotos stammen aus Osttirol 2012. Nun ist der Tintefischpilz mit dem Jahr 2014 auch im Wipptal anwesend.
2015 kamen zwei weiterere Fundorte dazu, ein weiterer im Wipptal, einer nahe Mittenwald.
2017 ein Weiterer nahe Oberperfuß
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Fotos: Waldbär der VI.