Adam, Adolf#
* 9. 2. 1918, Pürgg Pürgg, Steiermark
† 7. 8. 2004, Linz
Österreichischer Statistiker, Informatiker und Systemwissenschaftler
Adolf Adam wurde am 9.Februar 1918 in Pürgg, einem kleinen Dorf in der Obersteiermark (damals und heute etwa 1000 Einwohner), als zweiter Sohn eines Kaufmanns und Hoteliers geboren. Thema/xxxx
Von 1924 bis 1928 besuchte er die einklassige (d.h. Schüler aller Klassen wurden in einem Raum unterrichtet) Volksschule in Pürgg, von 1928 bis 1932 die Hauptschulen in Graz (Lehrerkonvikt) und Goisern (Stephaneum).
Als zweitgeborener Sohn war er von der Familienhierarchie her nicht als Nachfolger des gewerblichen Elternbetriebs vorgesehen, absolvierte aber trotzdem zunächst von 1932 bis 1934 eine Handelsschule in Salzburg, trat aber dann in die renommierte BULME (Bundeslehranstalt für Maschinenbau und Elektrotechnik) in Graz ein, wo er in der Fachrichtung Elektrotechnik 1938 mit Auszeichnung maturierte.
Die weitere schulische und berufliche Laufbahn war stark durch die politische Situation zu Beginn und während des 2. Weltkriegs und durch die Nachkriegszeit geprägt. Wir finden eine fast verwirrende Vielzahl von oft kurzfristigen Tätigkeiten und wechselnden Studien, die aber nur scheinbar ein Karrierehindernis darstellten, haben doch nach seinen eigenen Angaben die unterschiedlichen An- und Herausforderungen, die er fern jeder vorgegebenen Routine oft durch Intuition bewältigen musste, wesentlich seine spätere unkonventionelle wissenschaftliche Denkweise bedingt, die besonders in den von ihm bevorzugten "neuen" Disziplinen wesentliche Vorteile erbrachte.
Noch 1938 war er etwa beim Reichskuratorium für Thema/Technik in der Landwirtschaft mit der Einführung neuer kulturtechnischer Verfahren in Bergbauernbetrieben betraut, was sein Interesse an Fragen der Krisenbewältigung und des Notfallmanagements weckte und später zu einer intensiven Beschäftigung mit diesen Themen auf akademischem Niveau, aber auch zu praktischer Beratungstätigkeit führte.
In dasselbe Jahr fällt eine mehrmonatige Dienstleistung beim Reichsarbeitsdienst, wo er bei einem Gauwettbewerb mehrere Preise, darunter einen ersten Preis in „Arbeitswissenschaft“ belegte. Die damals vorgelegte Arbeit steht nicht nur in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Begriff der (messbaren) Arbeitsproduktivität, die Adam in seiner späteren beruflichen und wissenschaftlichen Laufbahn immer wieder aufgegriffen hat, der damit gewonnene Preis legte auch den Grundstein für seine weitere akademische Ausbildung, war damit doch die Zuerkennung eines Hochschulstudiums verbunden, was er 1939 zur Aufnahme des Studiums der Technischen Physik und der Versicherungsmathematik an der Technischen Hochschule in Wien nutzte. Hier kam er zum ersten Mal mit Methoden der mathematischen Statistik in Berührung.
Bereits 1940 endete jedoch diese erste Phase einer akademischen Ausbildung, Adam wurde zur deutschen Wehrmacht eingezogen. Aufgrund einer Gehbehinderung zunächst im Innendienst eingesetzt, wurde er 1943 zum Technischen Dienst beim Oberkommando des Heeres, Waffenamt Italien, versetzt und dort mit der Lösung technischer Probleme betraut, die er unter Verwendung neuerer, auch statistischer Methoden, löste, wobei ihm aber wieder seine für ihn typische Fähigkeit zugute kam, den Kern dieser Methoden, die er sich aus der Literatur angeeignet hatte, intuitiv zu erfassen und auf die konkrete Situation anzuwenden.
In diese Zeit fällt auch die "Kriegshochzeit" mit seiner Gattin Herma, geborene Fournier, in Hollabrunn. (Herma Adam ist im Jahr 2004, ein Jahr vor dem Tod von Adolf Adam gestorben, ein Ereignis, das den zu diesem Zeitpunkt schon schwer erkrankten Gatten besonders bedrückte. Ihr gemeinsamer Sohn Erik Adam ist ao. Professor am Institut für Erziehungswissenschaften und Bildungsforschung der Universität Klagenfurt.)
Ab Kriegsende bis zum Oktober 1945 wurde Adam aufgrund seiner in Italien geknüpften Kontakte als Generalsekretär der ersten (von den Alliierten anerkannten) österreichischen Vertretung in Mailand eingesetzt.
Noch 1945 inskribierte er an der TH Graz die Studienrichtung Angewandte Mathematik, die jedoch als "reichsdeutsche" Studienrichtung 1946 aufgelassen wurde. In den Semesterferien verdingte er sich als Landmaschinenkonstrukteur bei der Paltenstahl-Industrie in Rottenmann (die später von der Fa. Bauknecht übernommen wurde) und initiierte eine Rohstofferschließungsaktion der steirischen Hochschulen, wobei es um die Prospektierung von Höhlenphosphaten ging.
Im selben Jahr setzte er seine akademische Ausbildung an der Montanistischen Hochschule Leoben fort, wo er Markscheidewesen und Bergbau inskribierte. Auch dieser Aufenthalt war nicht von langer Dauer: Am 16. Dezember 1947 nahm er eine Stelle als wissenschaftliche Hilfskraft am neu gegründeten, ersten österreichischen, von Prof. Wilhelm Winkler geleiteten Institut für Statistik an der Universität Wien an, von deren Ausschreibung er durch Zufall erfahren hatte. Winkler übertrug ihm 1948 die Redaktion der neu gegründeten "Statistischen Vierteljahresschrift", des ersten österreichischen Publikationsorgans auf dem Gebiet der Statistik. (Die Statistische Vierteljahresschrift wurde 1957 mit dem in München von Oskar Anderson herausgegebenen "Mitteilungsblatt für mathematische Statistik" zur neuen "Metrika – Zeitschrift für theoretische und angewandte Statistik" zusammengelegt, die noch heute erscheint.)
Auch an der Konstituierung der Statistischen Arbeitsgemeinschaft im Jahr 1949 war Adam maßgeblich beteiligt. Aus dieser Statistische Arbeitsgemeinschaft entstand 1951 unter Mitwirkung des Österreichischen Statistischen Zentralamts (heute: Statistik Austria) die Österreichische Statistische Gesellschaft, die 2001 somit ihr 50jähriges Bestehen feiern konnte. Adam war der erste geschäftsführende Sekretär der Gesellschaft (1951-1955).
In die Jahre seiner Tätigkeit am Institut für Statistik als wissenschaftliche Hilfskraft fallen unter anderem die Entwicklung eines Adolf Adam "Stochastomaten" (ein Gerät zur stochastischen Simulation) und eines "Stichprobenplangeräts", sowie erste wissenschaftliche Publikationen in statistischen und verwandten Fachzeitschriften. Neben der universitären Tätigkeit war er Konsulent beim Österreichischen Produktivitätszentrum und beim Ministerium für die Verstaatlichten Betriebe.
Fast hätte ihm ob dieser mannigfachen Tätigkeiten die Zeit gefehlt, endlich ein akademisches Studium mit entsprechendem Abschluss zu absolvieren! Ein neues Hindernis tat sich auf: Findige Juristen der Universität Wien entdeckten, dass sein an einer technischen Lehranstalt erworbenes Maturazeugnis nicht zur Inskription an der philosophischen Fakultät berechtigte, und er erhielt die Auflage, eine Berufsreifeprüfung abzulegen.
Nach Erfüllung dieser Forderung stand einem raschen Studienfortschritt nichts mehr im Wege. Adam inskribierte 1951 Mathematische Statistik, Mathematik und Meteorologie und erwarb die notwendigen fehlenden Kenntnisse hauptsächlich auf autodidaktischem Wege. Bereits 1954 erfolgte die Promotion zum Dr. phil. Die dadurch eintretende dienstrechtliche Änderung, sowie ein Wechsel in der Institutsleitung (Prof. Sagoroff folgte auf Prof. Winkler) bewogen Adam, (vorübergehend) den Hochschuldienst zu quittieren.
Er löste einen Gewerbeschein für "Beratung in Fragen der Anwendung wissenschaftlich mathematischer und statistischer Methoden auf Probleme der Zweckforschung und Wirtschaft" und betätigte sich einige Jahre als gewerblicher Industriekonsulent. (Sein Gewerbeschein ermöglichte ihm von nun an, seine reich mit Titeln versehene Visitenkarte auch mit dem historischen Titel "Rechenmeister" zu schmücken.) Unter anderem richtete er bei den Österreichischen Stickstoffwerken (der nachmaligen Chemie Linz AG) eine Stabsstelle Unternehmensforschung ein. Diese war mit einem Zuse-Röhrencomputer Z22 ausgestattet. (Reste dieser Rechenanlage können noch heute auf der Johannes-Kepler-Universität Linz besichtigt werden.) Im Jahr 1955/1956 unterrichtete er Methoden der quantitativen Betriebsforschung beim Technischen Studium der Stadt Linz, einer Pilotinstitution der nachmaligen Linzer Hochschule. Die Publikation der ersten deutschsprachigen "Zeitschrift für Unternehmensforschung – Operations Research" verdankt ihre Entstehung einer Zusammenarbeit zwischen Adam und Sagoroff aus jener Zeit; das 1. Internationale Biometrische Seminar wurde von Adam in Linz veranstaltet; er war Verwaltungsrat der Wegenstein-Management in Zürich, usw. usw.
Das Spannungsfeld zwischen theoretischer und praktischer Tätigkeit wurde durch Adams Wiedereintritt in das Wiener Institut für Statistik im Herbst 1959 als Assistent aufgehoben. Bereits 1960 erfolgte der Abschluss des Habilitationsverfahrens, die venia legendi für das Gesamtgebiet der Statistik wurde erteilt. Die darauf folgende akademische Karriere kann hier nur tabellarisch zusammengestellt werden:
1961 erhielt er einen Ruf an die Technische Universität Dresden und einen Ruf an die Technische Universität Berlin (für Statistik am Institut Prof. Stange); beide Rufe wurden abgelehnt, führten aber zu einer Hebung zum außerordentlichen Professor an der Rechts- und staatwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (an welcher das Institut für Statistik damals angesiedelt war).
1962 erhielt er ein Humboldtstipendium an der Universität Köln (bei Erich Gutenberg als Betriebswirt), gleichzeitig Supplierung des durch den Abgang von Prof. Pfanzagl vakant gewordenen Statistischen Seminars an der Universität Köln als Gastprofessor.
1963: zweiter Ruf an die Technische Universität Berlin (auf Lehrstuhl für Ökonometrie), auch dieser Ruf wurde abgelehnt, führte aber im Gegenzug zur Hebung zum ordentlichen Professor (zweites Ordinariat für Statistik in Österreich) an der Universität Wien.
1964 nahm er einen Ruf an die Universität Köln auf das Ordinariat für Statistik an der Wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fakultät an. 1965 war Adam zusätzlich Gastprofessor an der Universität Bratislava.
Schließlich folgte er 1966 der Berufung als Aufbauprofessor an die Hochschule für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (die heutige Johannes-Kepler-Universität) in Linz, was die am längsten dauernde berufliche Phase einleitete. Er war Vorstand des Instituts für Statistik und Datenverarbeitung und betreute aber auch noch für ein Jahr sein vorheriges Institut an der Universität Köln als Gastprofessor.
Neben der regulären Tätigkeit im Rahmen der damals bereits eingerichteten Studienrichtungen führte er als Vorbereitung für ein späteres Informatikstudium einen Hochschullehrgang, das Linzer informationswissenschaftliche Programm (LIP), ein, war maßgeblich an der Einrichtung des Hochschul-Rechenzentrums beteiligt und erwirkte die Installation des ersten vollakademischen Studiums der Statistik im deutschsprachigen Raum. (Bis dahin war die Statistik lediglich als Hilfswissenschaft, hauptsächlich im Rahmen von wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Studienrichtungen, oder im Kontext von Mathematik-Instituten gepflegt worden.) Außerdem war Adam für einige Semester an der ebenfalls jungen Salzburger Universität als Lehrbeauftragter für Statistik und Biometrie tätig.
Im Studienjahr 1967/1968 wurde er zum zweiten Gründungsrektor der Hochschule für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften gewählt. Im außeruniversitären Bereich begann seine langjährige Tätigkeit als Berater einer Regionalinitiative, der AKOM (Aktionsgemeinschaft Oberes Mühlviertel).
Im Anschluss an seine Rektoratstätigkeit wurde Adam 1968 als Senatsbeauftragter für die Errichtung einer Technisch-naturwissenschaftlichen Fakultät bestellt und benützte die Gunst der Stunde, um am 26.11.1968 gemeinsam mit den Professorenkollegen Knapp (Mathematik) und Derflinger (Operations Research) die TNF zu konstituieren. Diesem „Handstreich“ folgte aber prompt die ministerielle Genehmigung durch den damaligen Unterrichtsminister Theodor Piffl-Percevic am 12.12.1968. Adam wurde als Gründungsdekan dieser neuen Fakultät gewählt. In das Studienjahr 1968/1969 fällt auch erstmals in Österreich der (inoffizielle) Beginn der Studienrichtung Informatik. (Die offizielle Zulassung des Studiums Informatik durch das Unterrichtsministerium erfolgte dann gleichzeitig an der Hochschule Linz und der Technischen Hochschule Wien im Jahr 1971).
Im gleichen Jahr (1968) initiierte er die Alpe-Adria-Symposien, die mehrere Jahre hindurch in Zusammenarbeit mit der Ökonomischen Hochschule Maribor abgehalten wurden.
Die Biographie Adams wäre nicht vollständig ohne einen Hinweis auf seine beachtliche Karriere beim österreichischen Bundesheer, die im Jahr 1970 begann und die ihn, ausgehend vom Rang eines Unteroffiziers, der ihm aufgrund seiner Tätigkeit bei der Deutschen Wehrmacht zuerkannt wurde, innerhalb weniger Jahre bis zum Oberst des militärtechnischen Dienstes der Reserve aufsteigen ließ. Bei zahlreichen Waffenübungen im Armeekommando in Wien entwickelte er bis zum Übertritt 1984 in den (militärischen) Ruhestand Modelle für den nichtmilitärischen Teil der Umfassenden Landesverteidigung. Ähnliche Überlegungen fanden auch einen Niederschlag im zivilen Bereich, wo Adam als Mitglied einer freiwilligen Feuerwehr Pläne zum Katastrophenschutzwesen erarbeitete.
Daneben fielen in diese Zeit (Anfang der 70er Jahre) auch Gastprofessuren an der Universität Köln und an der TH Aachen.
Die so genannte "Hochschultaufe", also die offizielle Benennung der Linzer Hochschule als Johannes-Kepler-Hochschule (ab 1975 Johannes-Kepler-Universität) im Gedenken an das langjährige Wirken (1612-1627) Keplers in Linz setzte Adam gegen hochschulinterne Widerstände 1971 durch. Zu diesem Anlass organisierte er auch ein internationales Kepler-Symposium, das an mehreren „Wirkungsstätten“ Keplers, an dessen an dessen Geburtsort Weil der Stadt, in Linz und in Leningrad stattfand und der Keplerforschung wesentliche Impulse gab.
In dieses Jahr fällt auch die Umbenennung seines Instituts in „Institut für Statistik und Informatik“ (1979 erfolgte nochmals eine Umbenennung in Institut für Systemwissenschaften).
1972 war Adam Berater beim Kuratorium der Universität Passau und Gastprofessor an der neu gegründeten Hochschule für Bildungswissenschaften in Klagenfurt.
In den folgenden Jahren konzentrierte er sich neben seiner akademischen Lehr- und vielseitigen Forschungstätigkeit auf die Fortführung und Intensivierung der von ihm ins Leben gerufenen und oben nur auszugsweise erwähnten inner- und außeruniversitären Initiativen.
Im Jahr 1982 war er als Vorsitzender des Veranstaltungskomitees "Naturwissenschaftlicher Humanismus" mit den Feierlichkeiten anlässlich des 600. Geburtstags von Johannes von Gmunden befasst. Seine mehrjährigen Studien und Publikationen zur altchinesischen Kua-Symbolik, für die er mathematische Modelle entwickelte, wurden durch eine Einladung seitens des chinesischen Kulturministeriums gewürdigt, die ihn im Herbst 1982 zu einer mehrwöchigen Vortrags- und Forschungsreise an die Universitäten in Peking, Shanghai und Kanton führte.
Auch nach seiner Emeritierung im September 1988 setzte er seine Forschungs-, Publikations- und Beratungstätigkeit fort und nahm – jetzt nur mehr als Beobachter – an der weiteren Entwicklung „seiner“ Johannes-Kepler-Universität, die er maßgeblich mitgestaltet hatte, regen Anteil.
Adams Publikationstätigkeit ist in dieser Kurzbiographie bisher weitgehend unerwähnt geblieben. Eine eingehende Besprechung würde auch den Rahmen dieser „Vita“ sprengen, einige Bemerkungen dazu sind aber unerlässlich.
Sein wissenschaftliches Œuvre umfasst etwa 300 Arbeiten aus den Fachgebieten Betriebsstatistik, Wirtschaftsstatistik, allgemeine Statistik, Produktivitätsmessung, Technometrie (statistische Kontrollmethoden und Versuchsplanung), Ingenieurökonomie, Betriebsökonometrie, Ökonometrie, Informationswirtschaft, Ökosystemwirtschaft, Vorsorgeforschung, Betriebskybernetik, wirtschaftliche Landesverteidigung, wissenschaftliche Landesverteidigung, Sozonomie (ein von Adam geprägter Begriff für „systemorientierte und interdisziplinäre intelligente Produktion integraler Sicherheit“), Überlebens- und Notfalltechnik, Ruralistik (Lehre vom ländlichen Raum), regionale Systemforschung, Bildungsökonomie, Ingenieurpädagogik, Angewandte Informatik, Computerwissenschaften, formale Logik, Systemtheorie und Systemmethodik, Kulturgeschichte, Wissenschaftsgeschichte, Keplerforschung u.a.m.
Im Zuge der Publikationstätigkeit seines Universitätsinstituts wurden mehrere Schriftenreihen gegründet: Öffentlichkeitsorgan "Informatika", Schriftenreihe "Landesvorsorge", Schriftenreihe "Naturwissenschaftlicher Humanismus", in denen Adam wesentliche Beiträge lieferte.
An Monographien sind zu nennen:
- Messen und Regeln in der Betriebswirtschaft. Einführung in die informationswissenschaftlichen Grundzüge der industriellen Unternehmensforschung. Physika-Verlag, Würzburg, 1959 (Habilitationsschrift).
- gem. mit J. Roppert): Betriebliche Leistungsverrechnungen. Schriftenreihe Unternehmensforschung für die Wirtschaftspraxis, Bd. 1. Physika-Verlag, Würzburg, 1962.
- Systematische Datenverarbeitung bei der Auswertung von Versuchs- und Beobachtungsergebnissen. Schriftenreihe Unternehmensforschung für die Wirtschaftspraxis, Bd. 3. Physika-Verlag, Würzburg, 1962.
- Programmiertes Wirtschaften. Über das volkswirtschaftliche Rechnungswesen. Reihe Europäische Perspektiven. Europa-Verlag Wien, Köln, Stuttgart, Zürich, 1964.
- Informatik. Probleme der Mit- und Umwelt. Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen, 1971.
- Vom himmlischen Uhrwerk zur statistischen Fabrik. 600 Jahre Entdeckungsreise in das Neuland österreichischer Statistik und Datenverarbeitung. Verlag Herbert O. Munk, Wien, 1973.
Sein reges Interesse an gesellschaftspolitischen Themen fand für den passionierten Zeitungsleser einen Niederschlag in zahlreichen Zeitungsartikeln, Kommentaren und pointierten Leserbriefen, die ihn auch weit über den universitären Bereich in der Öffentlichkeit bekannt und populär machten.
Am 7. August 2004 starb Adolf Adam im 87. Lebensjahr nach langer schwerer Krankheit in Linz und wurde am 16. August in Hollabrunn an der Seite seiner ein Jahr vorher verstorbenen Gattin Herma beigesetzt.
Redaktion: Univ. Prof. Dr. Helmut Beran
Ein wirklich faszinierender Beitrag über eine der relevantesten Persönlichkeiten der öst. Wissenschaftsgeschichte. Auf den ersten Blick würde man nicht vermuteten, dass eine akademische Karriere auf so vielen Umwegen möglich ist. Erfreulicherweise ist es aber so. Durch die technische Matura fehlte ihm wahrscheinlich zunächst "Latein" für den Ph.D. ?
--Glaubauf Karl, Dienstag, 1. Juni 2010, 08:49