Dassanowsky, Elfriede ("Elfi")#
* 2. 2. 1924, Wien
† 2. 10. 2007, Los Angeles (USA)
Opernsängerin, Schauspielerin
Elfi von Dassanowsky wurde am 2. Februar 1924 in Wien geboren.
Mit 16 Jahren kam sie als eine der jüngsten weiblichen Studentinnen an die Wiener Hochschule für Musik und darstellende Kunst, wo sie bei dem Konzertpianisten Emil Sauer studierte und daneben eine Stimmausbildung absolvierte.
Mit ihrem Debüt als Susanna in "Figaros Hochzeit" am Stadttheater St. Pölten begann eine erfolgreiche Bühnenkarriere.
Da sie die Mitgliedschaft in NS-Organisationen verweigerte, musste sie ihr Studium für einen längeren Arbeitsdienst unterbrechen, auch ein Filmangebot der UFA Berlin lehnte sie 1945 ab.
Sie gründete 1946 das Theater "Das Podium" und zusammen mit dem Stummfilmregisseur Emmerich Hanus die "Belvedere-Film", das erste österreichische Filmstudio nach Kriegsende. Sie trat in zwei Filmen dieser Gesellschaft (Die Glücksmühle, 1947; Der Leberfleck, 1948) als Schauspielerin auf.
In der Folge wirkte sie als Konzertpianistin, Sängerin, Kabarettistin und Musikprofessorin. Die Wienerin entdeckte berühmte Schauspieler wie etwa Oscar Werner, Nadja Tiller und Gunther Philipp für den Film.
Nach der Heirat in Kanada 1955 ließ sich das Multitalent in New York und danach in Los Angeles nieder, wo sie, etwa im Auftrag des Regisseurs Otto Preminger, als Stimmtrainerin arbeitete.
1999, im Alter von 75 Jahren, erweckte sie gemeinsam mit ihrem Sohn Robert die "Belvedere Film" mit Sitz in Los Angeles und Wien zu neuem Leben und produzierte Filme wie den preisgekrönten "Semmelweis", "Wilson Chance" und "Mars im Widder".
Nach ihrer Heirat in Kanada (1955) ließ sie sich in New York und danach in Los Angeles nieder, wo sie, etwa im Auftrag des Regisseurs Otto Preminger, als Stimmtrainerin arbeitete.
Sie starb sie in Los Angeles am 2. Oktober 2007 nach einem Herzversagen, 2008 wurde sie in einem Ehrengrab am Wiener Zentralfriedhof beigesetzt.
Dassanowsky erhielt mehrere nationale und internationale Auszeichnungen, darunter das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich. 1998 wurde sie mit dem Titel "Professor" sowie der Ehrenmedaille des Österreichischen Filmarchivs ausgezeichnet. 2000 wurde an sie als erste Österreicherin der "Living Legacy Award" des amerikanischen Women's International Center (WIC) verliehen, 2001 wurde sie zum Chevalier de l'Ordre des Arts et des Lettres ernannt.
Auszeichnungen (Auswahl)#
- 1990: Dipl. Academia Culturale d'Europa, Italien
- 1991 Österr. VZ in Gold
- 1996 Ehrenmed. der Stadt Wien
- 1996 Ehrenurkunde der Stadt Los Angeles und des Staates Kalifornien; der Senat des Staates Kalifornien erklärte den 2. Februar 1966 zum * Elfi v. Dassanowsky Tag.
- 1997 UNESCO Mozart Medaille
- 1998 Ehrenmedaille des Österreichischen Filmarchivs
- 1998 Verleihung des Titels "Professor" durch den österreichischen Bundespräsidenten
- 2000 "Living Legacy Award" des US-Women's International Center (WIC)
- 2001 Ernennung zum Chevalier des Ordre des Arts et des Lettres (Frankreich).
- 2002 Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien
- 2005 Silbernes Ehrenzeichen des Weltbundes der Auslandsösterreicher
Werke (Auswahl)#
- Wen die Götter lieben. 1942. (E. D. als Musiktrainierin).
- Frauen sind keine Engel. 1943. (E. D. als Musiktrainerin).
- Symphonie in Salzburg. Kulturfilm. 1946. (E.D. als Produzentin bei Belvedere-Film Wien)
- Kunstschätze des Klosterneuburger Stiftes. Kulturfilm. 1947.(E.D. als Produzentin bei Belvedere-Film Wien)
- Die Glücksmühle. 1947
- Wer küßt wen? (Alt: Glück mußt Du haben auf dieser Welt). 1947
- Der Leberfleck. 1948
- Dr. Rosin. 1949
- Märchen vom Glück (alt: Traum vom Glück. 1949)
- Walzer von Strauss. 1952. Dokumentarfilm. (E.D. als Erzähler)
- Semmelweis. 2001. Kurzfilm, USA. (E. D. als Executive Produzentin)
- Wilson Chance, USA 2005. (E. D. als Executive Produzentin)
Literatur#
- Grosses Sängerlexikon
- Cambridge Biographical Encyclopedia, 2. Edition, 1998
- Personenlexikon Österreich (2001)
- International Dictionary of Films and Filmmakers, 4th Edition, in: Writers and Production Artists, 4. Bd.
Quellen#