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Dengel, Ignaz Philipp#


* 22. 6. 1872, Ebigenalp (Bezirk Reutte, Tirol)

† 19. 9. 1947, Innsbruck


Universitätsprofessor (Geschichte der Neuzeit)


Dengel studierte nach der Matura Geschichte, Geographie und Germanistik in Innsbruck und Berlin. In Innsbruck dissertierte er bei Ludwig Frhr. von Pastor (Dr. phil. 1899). Von 1899 bis 1911 war er Forschungs-Stipendiat am Österreichischen Historischen Institut in Rom. Danach war er bis 1909 Beamter an der Universitätsbibliothek Innsbruck. 1905 habilitierte er sich bei Pastor für Geschichte der Neuzeit an der Philosophischen Fakultät in Innsbruck. 1909 wurde er zum außerordentlichen und 1917 zum o. Universitätsprofessor dieses Faches an der Universität Innsbruck ernannt.

1929 wurde Dengel als Nachfolger von Pastor zum Direktor des Österreichischen Historischen Instituts in Rom ernannt. Er war einer der besten Kenner der Bestände im Vatikanischen Archiv. 1935 wurde das Österreichische Historische Institut in das Österreichische Kulturinstitut umgewandelt. Nach dem Anschluß 1938 wurde er seiner Posten enthoben und mit verminderten Bezügen in den Ruhestand versetzt. Nach dem Krieg wurde er wieder rehabilitiert.

Dengel hatte mit Papst Pius XI. (Achille Ratti) eine freundschaftliche Beziehung. Diese reichte in die Zeit, als er in Rom gemeinsam mit dem Kirchenhistoriker Achille Ratti an den Nuntiaturberichten arbeitete.

Werke (Auswahl) #

  • Berichte von Bischöfen über den Stand ihrer Diözesen. Beitrag zur Kirchengeschichte Österreichs im 16. und 17. Jh., 1907
  • Italien auf dem falschen Weg. Vom Irredentismus über den Nationalismus zum Imperialismus, 1919
  • Prinz Eugen. Eine österreichische und europäische Gestalt, 1931
  • Österreichs Sendung in Vergangenheit und Gegenwart, 1933

Literatur#

  • Fellner, Fritz–Corradini, Doris A.: Österreichische Geschichtswissenschaft im 20. Jahrhundert. Ein biographisch-bibliographisches Lexikon. Wien 2006, S. 88f.
Redaktion: G. Hartmann