Ferrari d'Ochieppo, Konradin#
* 9. 12. 1907, Leibnitz (Steiermark)
† 18. 3. 2007, Innsbruck
Astronom
Konradin Ferrari d'Occhieppo wurde am 9. Dezember 1907 in Leibnitz in der Steiermark geboren.
Er habilitierte sich 1949 für Astronomie und wurde 1954 an die Universität Wien berufen, wo er bis 1978 als Professor und Vorstand des Institus für theoretische Astronomie tätig war.
Konradin Ferrari d'Occhieppo ging jahrzehntelang dem Phänomen des Sterns von Betlehem nach und gelangte zur Überzeugung, dass es für diese Himmelserscheinung einen wissenschaftlichen Beweis gibt, der die christliche Überlieferung in jeder Hinsicht bestätigt.
So wurde 1965 in den Sitzungsberichten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften seine Abhandlung "Jupiter und Saturn...nach babylonischen Quellen" veröffentlicht, in der er nachweist, dass in den Berechnungen der babylonischen Astronomen die außergewöhnlichen Umstände der Begegnung von Jupiter und Saturn 7 v. Chr. deutlich erkennbar waren.
Er lieferte damit einen astronomischen Erklärungsversuch (den er aber auch historisch und philologisch begründet) des "Sterns von Betlehem" und eine Auslegungsvariante von Matthäus 2,1-12.
1991 veröffentlichte er ein Buch, in dem er die alte astronomische Hypothese aufgreift, dass die Planeten Jupiter und Saturn bei ihrer gemeinsamen Wanderung durch das Sternzeichen der Fische und ihrem gemeinsamen westlichen Stillstand im Jahre 7 vor Christus als der Stern zu gelten haben, den die babylonischen Magier als Messias-Stern gedeutet haben.
Prof. Konradin Ferrari d'Ochieppo war Mitglied der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Er starb am 18. März 2007 in Innsbruck.
Werke (Auswahl)#
- Astronomie, 1950
- Kunde vom Weltall, 1952
- Der Stern der Weisen, 1969
- Der Stern von Bethlehem in astronomischer Sicht, 1991
Weiterführendes#
Quellen#
- AEIOU
- Wiener Zeitung
Redaktion: I. Schinnerl