Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast

Haag, Sabine#

* 28. 2. 1962, Bregenz


Kunsthistorikerin
Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums (KHM)


Sabine Haag, Verleihung des Kommandeurkreuzes
Sabine Haag, Verleihung des Kommandeurkreuzes des Königlich Spanischen Zivilverdienstordens, 2016
© KHM-Museumsverband / A. Rosoli

Sabine Haag wurde am 28. Februar 1962 in Bregenz geboren, wo sie aufwuchs und die Schule besuchte.

Nach einem Aufenthalt im kalifornischen Santa Barbara studierte sie von 1981 bis 1983 Anglistik, Amerikanistik und Kunstgeschichte in Innsbruck und von 1983 bis 1989 Kunstgeschichte an der Universität Wien. Ihre Diplomarbeit behandelte das Thema "Angelika Kauffmann als Porträtistin" und ihre Doktorarbeit, mit der sie 1995 promovierte, waren "Studien zur Elfenbeinplastik des 17. Jahrhunderts - Vorarbeiten für einen systematischen Katalog der Elfenbeinarbeiten des Kunsthistorischen Museums Wien."

Bereits 1990 hatte sie ihre Tätigkeit als Kuratorin in der Kunstkammer des Kunsthistorischen Museums begonnen: sie führte bis 1995 die Inventarisierung und Katalogisierung der Bestände der Kunstkammer, der Weltlichen und Geistlichen Schatzkammer sowie der Tapisseriensammlung durch und arbeitete wissenschaftlich an verschiedenen Ausstellungsprojekten der Kunstkammer mit. Ab 1995 war sie Kustodin der Kunstkammer und der Weltlichen und Geistlichen Schatzkammer; sie kuratierte Ausstellungen, war 2006 an der Untersuchung und Restaurierung der Saliera beteiligt und widmete sich ihren Spezialgebieten Bernstein und Elfenbein. Außerdem war bzw. ist sie Autorin und Herausgeberin mehrerer Schriften über die Sammlungsgeschichte der Kunstkammer Wien sowie über bedeutende Exponate des Museums.

Im Dezember 2007 wurde sie zur Direktorin der Kunstkammer sowie der Weltlichen und Alten Geistlichen Schatzkammer berufen und leitete deren Neugestaltung. Seit Jänner 2009 ist sie - als Nachfolgerin von Wilfried Seipel - Generaldirektorin des KHM Museumsverbandes, zu dem auch das Schloss Ambras in Innsbruck, das Theatermuseum und das Weltmuseum Wien gehören; ihr Vertrag wurde 2013 um weitere 5 Jahre verlängert.

Sabine Haag hat seit ihrem Amtsantritt die Position des Kunsthistorischen Museums als eines der international führenden Kunstmuseen gestärkt und ausgebaut - mit mehr als 1,4 Millionen BesucherInnen im Jahr 2015 gehört das KHM zu den bedeutendsten Museen der Welt.
Unter ihrer Leitung wurde die Kunstkammer umgebaut und 2013 nach Jahrzehnten wiedereröffnet; es wurde ein Zentraldepot errichtet und 2017 wird das frühere (und seit 2004 geschlossene) Völkerkundemuseum als "Weltmuseum" neueröffnet werden.

Sabine Haag ist offen für unkonventionelle Methoden: so wurde u.a. das Kunstkammer-Sponsoring mit Goldhelmen beworben, die Gemäldegalerie wurde für die (später preisgekrönte) Theaterproduktion "Ganymed Boarding" geöffnet, für die Klimt-Schau wurde im Stiegenhaus des Hauses eine Brücke gebaut und 2013 wurde die zeitgenössische Schiene "Modern & Contemporary" eingeführt, in deren Rahmen etwa die weltweit beachtete Lucian Freud-Ausstellung realisiert wurde.

Dr.in Sabine Haag ist verheiratet, hat 3 Söhne und lebt mit ihrer Familie in Wien.

Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)#

  • ViennaARTaward, 2015
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, 2015
  • Kommandeurkreuz des Königlich Spanischen Zivilverdienstordens, 2016
  • "Kronenorden" des Belgischen Königreichs ("Kommandeur des Kronenordens"), 2016

Werke (Auswahl)#

  • Angelika Kauffmann als Porträtistin, 1989
  • Studien z. Elfenbeinplastik des 17. Jahrhunderts. Vorarbeiten für einen systematischen Katalog der Elfenbeinarbeiten des Kunsthistorischen Museums Wien (Dissertation), 1994
  • Ausstellungskatalog "Bernstein für Thron u. Altar. Das Gold des Meeres in fürstlichen Kunst- u. Schatzkammern, 2005
  • Meisterwerke der Elfenbeinkunst, 2007
  • Kaiserliches Elfenbein, 2007

Quellen#

Redaktion: I. Schinnerl