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Maier, Hermann#

* 7. 12. 1972, Flachau (Salzburg)


Schirennläufer


Hermann Maier wurde am 7. Dezember 1972 in Altenmarkt geboren.

Da die Eltern eine Schischule besaßen, kam er recht früh mit dem Schisport in Berührung.

Nach der Volksschule besuchte er die Schihauptschule Schladming. Dort, wie auch im Salzburger Schülerlandeskader, feierte er seine ersten Rennerfolge.


Doch Wachstumsstörungen (Osgood Schlattersche Erkrankung) bremsten seine sportlichen Ambitionen, dazu kam ein schwerer Arbeitsunfall seines Vaters. Hermann stieg nach der ersten Klasse aus der Schi-Handelsschule aus und begann eine Maurer-Lehre.


Im Winter 1990/91 waren die Wachstumsstörungen überwunden und Hermann absolvierte eine Ausbildung zum staatlich geprüften Schilehrer, die er mit Auszeichnung abschloss.

Er trainierte in Eigenregie und wurde 1993, 1994 und 1995 mehrfacher Salzburger Landesmeister im Super-G, Riesenslalom und Slalom, sowie Tiroler Landesmeister im Riesenslalom und Kärntner Landesmeister im Slalom. Trotzdem wurde er für keinen Kader des Österreichischen Schiverbandes berücksichtigt.


Erst im März 1995 durfte er bei den Österreichischen Meisterschaften in Ellmau starten und fuhr mit der Startnummer 130 auf den 18. RTL-Rang.

Nun konnte er auch bei FIS-Rennen starten, im Jänner 1996 hatte er sein Europacup-Debüt in Les Arcs (Frankreich). Mit dem Europacup-Gesamtsieg in dieser Saison sicherte er sich einen Weltcup-Fixplatz für den Winter 1996/97.


Seinen ersten Weltcupeinsatz hatte er am 10. Februar 1996.

Er feierte unglaubliche Erfolge:

  • gewann zwei Goldmedaillen (Riesentorlauf, Super-G) bei den Olympischen Spielen 1998 in Nagano (Japan)
  • gewann 1997/98 den Skigesamtweltcup als zweiter Österreicher nach Karl Schranz
  • wurde Weltmeister im Abfahrtslauf und im Super-G bei den Skiweltmeisterschaften 1999 in Colorado (USA)
  • gewann er den Gesamtweltcup, war Weltcupsieger im Abfahrtslauf, im Riesentorlauf und im Super-G 1999/2000 (mit genau 2000 Punkten die höchste Punkteanzahl, die ein Skirennläufer bis dahin je erreicht hatte)
  • gewann den Gesamtweltcup, war Weltcupsieger im Abfahrtslauf, im Riesentorlauf und im Super-G 2000/01
  • gewann die Silbermedaille im Abfahrtslauf und Bronze im Super-G bei den Weltmeisterschaften 2001 in St. Anton


Bei den Olympischen Spielen 1998 in Nagano (Japan) stürzte er derart spektakulär, dass die Bilder durch alle Medien gingen und er in der ganzen Welt einen Spitznamen bekam - der "Herminator" (in Anlehnung an den "Terminator"). Nur drei Tage nach dem Sturz gewann er Gold im Super-G, gefolgt von Gold im Riesenslalom.


Nach einem schweren Motorradunfall im August 2001 feierte er sein Comeback mit der Silbermedaille im Super-G bei der Weltmeisterschaft in St. Moritz 2003, 2003/2004 war er neuerlich Gesamtweltcupsieger und Weltcupsieger im Super-G.


Mit 54 Einzel-Weltcup-Siegen ist der der erfolgreichste österreichische Schirennläufer und auch international nur geschlagen von Ingemar Stenmark (86 Siege).


Hermann Maier, der von 1998, 1999, 2000 und 2001 österreichischer "Sportler des Jahres" war und auch das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich erhielt, erklärte am 13. Oktober 2009 seinen Rücktritt als aktiver Schirennläufer.

Weiterführendes#

Literatur#

  • M. Smejkal (Bearbeitung), H. Maier. Ich gehe meinen Weg, 1998
  • H. Prüller, H. Maier und das weiße Wunderteam, 1998
  • H. Bergmüller, K. Okresek, Das H.-M.-Trainingsprogramm, 2003
  • H. Maier, Das Rennen meines Lebens, 2004

Quellen#


Redaktion: I. Schinnerl