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Pasterk, Ursula#


* 23. 6. 1944, Oberschlierbach (Oberösterreich)


Politikerin (SPÖ)
Kulturmangerin

Ursula Pasterk wurde am 23. Juni 1944 im oberösterreichischen Oberschlierbach geboren.

Sie absolvierte an der Universität Wien ein Studium der Philosophie, das sie 1970 mit der Promotion abschloss (mit einer Dissertation zum Thema "Das Phänomen der Utopie im Denken Ernst Blochs: Zur kritischen Fundierung der menschlichen Hoffnung in einer 'Ontologie des Noch-Nicht-Seins'").

Im Anschluss arbeitete Pasterk zunächst als freie Mitarbeiterin, später als angestellte Journalistin beim ORF und wurde 1972 Redakteurin im Nachrichtenmagazin "Profil", wo sie bis 1979 für Innenpolitik zuständig und bis 1984 als Kolumnistin tätig war.
(Dort geriet sie – zusammen mit ihren Kolleginnen mit Kolleginnen Trautl Brandstaller und Sigrid Löffler – in einen redaktionellen Konflikt mit dem Herausgeber Oscar Bronner.)


Als Helmut Zilk 1979 Kulturstadtrat wurde, verpflichtete er Ursula Pasterk als kulturpolitische Beraterin - eine Funktion, in der sie Zilk 1983 auch bei seiner Berufung zum Unterrichtsminister folgte.

Nachdem Helmut Zilk 1984 Wiener Bürgermeister wurde, wurde Ursula Pasterk zur Intendantin und 1987 zur Präsidentin der Wiener Festwochen bestellt - eine Funktion, die sie bis 1991 innehatte und nebenher die Intendanz ehrenamtlich weiterführte.

Ebenfalls 1987 wurde sie zur Wiener Kulturstadträtin gewählt und prägte in ihrer neunjährigen Amtszeit als Stadträtin und Festwochen-Intendantin das kulturpolitische Leben der Stadt Wien entscheidend mit. Sie initiierte u.a. das Festival "wien modern" (seit 1988), die "Kunsthalle Wien" (1992) und erweiterte den Wiener Musiksommer; in ihrer Amtszeit wurde auch das Jüdische Museum in Wien gegründet.

Sie traf personelle Entscheidungen, die auch heute noch nachwirken: so war in ihrer Anfangszeit als Kulturstadträtin der heutige Albertina-Chef Klaus Albrecht Schröder Pasterks Büroleiter, der spätere Kunsthallen-Direktor Gerald Matt war ihr persönlicher Berater und Sekretär, Theater-an-der-Wien-Intendant Roland Geyer war vor seiner Berufung Intendant des Sommerfestivals "Klangbogen", der Nachfolgeinstitution des "Musikalischen Sommers" der Stadt Wien. Klaus Bachler wurde von ihr 1991 als Intendant der Wiener Festwochen zurück nach Österreich geholt und Luc Bondy 1997 als Schauspieldirektor der Festwochen verpflichtet.


Nach den Gemeinderatswahlen von 1996, bei denen die Wiener SPÖ ihre absolute Mehrheit verlor, wurde Ursula Pasterk von Peter Marboe als Kulturstadtrat abgelöst und trat schließlich auch als Festwochen-Präsidentin zurück.

Stadträtin a.D. Dr. Ursula Pasterk zog sich zurück und trat kein politisches Amt mehr an. 1988 wurde sie Präsidentin der Wiener Symphoniker, 1992 Präsidentin der Kunsthalle; heute ist sie als Universitätsrätin an der Kunstuniversität Linz tätig.

Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl):#

  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse, 2016

Quellen#


Redaktion: I. Schinnerl