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Zilk, Helmut#

* 9. 6. 1927, Wien

† 24. 10. 2008, Wien


Lehrer und Politiker (SPÖ)

Helmut Zilk
Helmut Zilk. Foto, 1994.
© Büro Dr. Helmut Zilk, für AEIOU
Helmut Zilk wurde am 9. Juni 1927 in Wien-Favoriten geboren. 1947 begann er als Volks- und dann Hauptschullehrer zu arbeiten.

Er studierte Pädagogik, Germanistik, Psychologie und Philosophie. 1951 beendete er das Studium und legte 1955 die Lehramtsprüfung ab.

1955 begann er im ORF als freier Mitarbeiter für Jugendsendungen zu arbeiten und baute ab 1959 das Schulfernsehprogramm auf. Seine "Stadtgespräche" und später "In eigener Sache" warenerfolgreiche Sendungen.

Für sein "Auslandsecho" erhielt er 1966 als erster Österreicher die Goldene Kamera. Unter Generalintendant Gerd Bacher war Zilk von 1967 bis 1974 Programmdirektor des ORF, ehe er dann gemeinsam mit Bacher den ORF verließ. Die journalistische Karriere setzte Zilk als Ombudsmann bei der "Kronen Zeitung" fort. 1979 begann seine politische Laufbahn , er wurde Wiener Kulturstadtrat. 1983 wurde er unter Bundeskanzler Fred Sinowatz Unterrichtsminister, ehe er von 1984 bis 1994 Wiener Bürgermeister war. Er war ein äußerst populärer Kommunalpolitiker, der durch seinen teilweise unkonventionellen Politikstil hervorstach.

1994 kehrte Zilk zu seinen Wurzeln ins Fernsehen zurück, wo er in der Sendung "Lebenskünstler" Prominente interviewte.

Die extremen Schattenseiten seiner hohen Popularität musste Zilk 1993 kennenlernen, er wurde Opfer der ersten Briefbombenserie. Die von der Explosion schwer getroffene linke Hand trug er seither meist in zur Krawatte passende Seide gehüllt.

Von 2003 bis 2006 war er auch Vorsitzender der Bundesheer-Reformkommission. 2006 wurde der schlechte Gesundheitszustand des Altbürgermeisters offensichtlich: Er erhielt einen Herzschrittmacher und war seither auch Dialysepatient.

Ehrengrab Zentralfriedhof, © Walter Pachl 2013
Ehrengrab Zentralfriedhof
© Walter Pachl 2013

Am 24. Oktober 2008 verstarb Helmut Zilk in Wien an Herzversagen.

Er wurde in einem Ehrengrab zwischen Bruno Kreisky und Anton Benya am Wiener Zentralfriedhof beigesetzt.

Er war verheiratet in dritter Ehe mit Dagmar Koller und hinterließ einen Sohn und ein Enkelkind.

Im April 2010 wurde der Platz bei der Wiener Albertina nach dem Wiener Altbürgermeister in "Helmut-Zilk-Platz" umbenannt.

Weiterführendes#

Quellen#


Redaktion: I. Schinnerl