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Herausragenden Eigenschaften des Austria-Forums und NID#

Bericht von H. Maurer, August 2022

Überlegungen von Potentiellen Unterstützern (kurz PU), das Austria-Forum in bestehende Archive zu integrieren wurden leider ohne persönliche Einbindung von mir durchgeführt (was ich stets vorschlug) und dadurch wurde viel übersehen: Etwa, dass eine Einbindung sowohl aus urheberechtlichen Gründen unmöglich ist, aber auch weil dann wichtige Funktionen des Austria-Forums verloren gehen würden; das gewaltige internationale Potential von NID (Net Interaktive Dokumente) wurde genau so wenig verstanden wie die Experimetne mit ganz neuen Sucherfahren, u.v.m. Daher sind untenstehend die wichtigsten Punkte zusammengefasst. Aber nochmals der Hinweis, dass ich eine persönliche oder wenigstens virtuelle Vorstellung des Systems für eine größere Gruppe für notwendig halte, um dann über potentielle Kritikpunkte, Schwächen, Stärken, Ausrichtung, Gestaltung usw. diskutieren zu können.

Es sei mir ein Vergleich erlaubt: Man will einen unbekannten Kontinent erkunden, und sendet dafür einige Fachleute einige Wochen ohne Führung dorthin. Was geschieht: Alles wird mit den Augen und dem Wissen der Betrachter gesehen, das meiste wird gar nicht gesehen, vieles falsch interpretiert. Natürlich werden einige Negativa erkannt, unzählige Positiva übersehen, geschweige denn erkundet, viele Nebenbedingungen sind gar nicht bekannt und es kommt daher zu falschen Schlüssen. (War es nicht so bei den ersten Erkundigungen von Afrika oder Australien?).

Das Austria-Forum ist ein neuer Kontinent. Mit über 1,4 Millionen Medienobjekten und zahlreichen technischen Neuerungen ist ein gründliches Verstehen ohne Führer schon eine zeitliche Unmöglichkeit. Angenommen, man beschäftigt sich mit einem Medienobjekt nur 10 Sekunden, so sind das 14 Millionen Sekunden, sprich knapp 4.000 Stunden. Dabei wird noch übersehen, dass ein interaktives Medienobjekt nicht 10 Sekunden zum Verstehen benötigt, sondern ein Vielfaches davon. Schlimmer noch: Sieht man das Austria-Forum mit der Einstellung „hier ist halt noch ein großer Webserver“ dann hat man von Anfang an eine Einstellung, die vieles Wichtige übersieht.

Es kann nur in einer persönlichen Vorstellung (potentiell in einer virtuellen) klar gemacht werden, dass das Austria-Forum ein ungewöhnlicher Informationsserver ist, der zudem eine Reihe von Forschungsinitiativen enthält, und wo man im Dialog auf Fragen, Kritik, Ergänzungen usw. eingehen kann. Hier nur eine kurze schriftliche Zusammenfassung.

Teil 1: Spezielle Punkte#

(1) Bild- und Textrechte an den Inhalten sind über hunderte Abkommen geklärt, solang das Material als Teil des Austria-Forums vorliegt. Im übrigen ist für Streitfragen der Verein Austria-Forum zuständig, der weiter unabhängig bestehen wird.
(2) Der Austria-Forum Server und einige damit verbundenen NID Server (NID ist auch unabhängig vom Austria-Forum verwendbar) werden weiterhin an der TU Graz betrieben werden (seit 1. Juli 2022 unter der Leitung von Doz. Dr. Martin Ebner). Beide Punkte betreffen also einen PU nicht.
(3) Ein „umfassendes inhaltlichen Updates des Contents“ ist nicht notwendig. Alle Materialien sind nicht nur datiert, sondern ihre ganze Geschichte ist abrufbar. D.h. jeder Nutzer kann sich ansehen, was z.B. im Jahre 2009 das Ausgangsprodukt war und ob bzw. wie sich dieses im Laufe der Jahre entwickelt hat. Die ersten Beiträge stammen aus dem Jahr 1995: das weltweit erste über das Internet angebotenes Lexikon AEIOU: Das Originalsystem gibt es noch immer, es läuft auf unveränderter (!!) Software https://www.aeiou.at. Das Austria-Forum ist also ein Archiv, das lebt, aber die Originale nie zerstört, sondern jederzeit für jedermann voll abrufbar macht. Das ist international ziemlich einzigartig. In diesem Sinn kann man nicht von einem veralteten Beitrag sprechen, weil er vielleicht nicht mehr aktuell ist: er ist einem bestimmten Datum zugeordnet. Natürlich wird das Austria-Forum inhaltlich fortlaufend ergänzt, z.T. durch eine vom Verein finanzierte Kraft über diverse Abkommen (etwa mit WZ, IIASA, etc.): bzw. direkt durch Editoren. Auch hier entstehene keine Kosten für einen PU. Da eine Erfrischung und Erweiterung der Editorenschaft vorgesehen ist, könnte hier jeder PU, soweit dies gewünscht wird, entscheidend mithelfen.
(4) Die inhaltliche Kuratierung erfolgt durch die zurzeit ca. 150 Mitglieder des Editorial-Boards und die Hauptherausgeber (diese sind aus Altersgründen in den allernächsten Jahren zu ersetzen). Eine Mitwirkung eines PU bei der Kuratierung wäre natürlich wertvoll.
(5) Eine technische Komplettüberholung der Website ist tatsächliche vorgesehen, freilich in Kombination mit der forschungsmäßigen und produktmäßigen Fertigstellung von NID. Hier würde eine Vorfinanzierung erwartet, aber es würden dafür auch Geldrückflüsse entstehen, wie im Teil 3 beschrieben. (6) in allen Fällen muss es klar sein, dass die Entwicklugn und Forschung des AF seit 1995 bei der TU liegt, udn entweder dort liegen bleiben wird oder bei Übernahem durch andere es dafür gute gründe gebfen muss und die Leistungen der TU Graz dargestellt werden müssen.

Teil 2: Einige spezielle Funktionen des Austria-Forums#

(1) Alle Beiträge haben einen Autor/Autorin oder stammen aus einer renommierten und angegebenen Quelle. AutorInnen können von allen, die das Austria-Forum verwenden, kontaktiert werden, anonym oder mit Angabe Ihrer E-Mail-Adresse, wenn Sie eine Antwort wünschen.
(2) Viele Beiträge stammen von den ca. 150 hochqualifizierten Mitgliedern des Editorial Boards. Jedes Mitglied kann an jeden Beitrag im Austria-Forum einen Kommentar anfügen.
(3) Alle BenutzerInnen können zu jeder Seite eine Rückmeldung (Kritik, Ergänzung, Frage, …) senden, auch anonym, oder mit Angabe Ihrer E-Mail-Adresse, wenn sie eine Antwort wünschen. Diese Funktion hat zu tausenden Verbesserungen des Inhalts geführt und sollte in Wirklichkeit auf jeder Seite jedes Webservers vorhanden sein. Sie fehlt leider bei den meisten Servern. Man versuche einmal eine spezielle Frage an den Betreiber eines großen Webservers zu stellen: Das ist oft unmöglich, weil häufig nicht einmal eine E-Mail-Adresse angegeben wird! Hauptgrund: Die Informationsanbieter haben Angst vor einer Überschwemmung mit Meldungen aber auch dass dieselbe Frage immer wieder gestellt wird.
(4) Es waren umfangreiche Untersuchungen und Experimente notwendig, um eine für BenutzerInnen und Serveranbieter gute Lösung zu finden. Sie gipfelte in dem Projekt NID (Net Interaktive Dokumente), siehe Teil 3. Eines sollte deutlich gesagt werden: Man sollte auf eine solche in Österreich entwickelte Methode stolz sein und sie für alle Webserver der Welt propagieren!
(5) Die Qualität Von Austria-Forum Beiträgen beruht zunächst auf den Säulen: Geprüftes Ausgangsmaterial, das sich weiter entwickeln kann; anonyme Beiträge nur aus verlässlichen Quellen; Rückmeldungen von allen NutzerInnen. Eine weitere Komponente sind digitalisierte Bücher (zurzeit ca. 4.000), wobei Beiträge auf relevante Buchstellen verlinken können, um den Wahrheitsgehalt einer Aussage prüfen zu können. Umgekehrt können Bücher durch Links auf andere Bücher, Beiträge und Bildquellen noch wertvoller gestalten werden (eine halbautomatisierte Verlinkung in beide Richtungen ist in Arbeit, eine Forschungsaufgabe, bei der durchaus auch andere Gruppen helfen werden. Übrigens: Um die digitalisierten Bücher auch für SchülerInnen lesbar zu machen, sind Bücher in heute unüblichen Schriftarten wie Fraktur im Austria-Forum auch in einem Standardfont abrufbar und natürlich volltext-suchbar.

Teil 3: Forschungskomponenten#

(1) Wie schon in Teil 2 angedeutet, ist das Austria-Forum mehr als nur eine Wissenssammlung. Es enthält viele Elemente, die sich in langjähriger Forschung an der TU Graz ergeben haben, und die hier nur angedeutet werden können. Dazu gehört u.a. die Ultradigitale Suche, ein überzeugendes Experimente das weiter verfolgt werden sollte; die (halb) automatische Erstellung von einander auch überschneidenden Themengruppen. Als ein Beispiel siehe die in Schulen besonders beliebte Themensammlung Allgemeinwissen/Themenlisten; verschiedene Suchverfahren, u.v.m.
(2) Die jüngste und international als Vorreiter gesehene Entwicklung ist aber NID (Net Interaktive Dokumente). Ausgehend von der Idee, dass man zu jeder Seite eines digitalen Dokuments / digitalisierten Buches Anmerkungen oder Fragen stellen kann, sind diese (nach einer von mehreren Prüfverfahren von Experten in dem entsprechenden Bereich) auch für Nachkommende zu lesen, bzw. können die Anmerkungen auch nur für bestimmte Personengruppen sichtbar gemacht werden. Dass Anmerkungen auch in Bildern möglich sind ist eine absolute Novität. Als einfachste Einführung mögen die Kurzvideos und andere Informationen (Links) auf AEIOU/Kurzvideos_und_mehr dienen. Zu einer tieferen Einschau würde User/Zaka Bilal/2022_Bilal_Paper helfen, eine Arbeit die gerade in einer guten Zeitschrift publiziert wurde, oder eine Anwendung wie https://nid.iicm.tugraz.at/Home/BookDetail/637.

Teil 4: Anstehende Aufgaben und eine konkrete mögliche Rolle eines PU.#

(1) Überarbeitung der Austria-Forum Software: Es sei vorweggeschickt, dass die SW 2007 – 2009 entwickelt wurde, sich als enorm stabil erwies und nach wie vor erweist. Es geht also nicht um eine vollständige Erneuerung, sondern einerseits um die Verbesserung des Zugangs für Handys (ein kritischer Aspekt, weil immer mehr Menschen Austria-Forum nicht benutzen, wenn es nicht auch bequem genug mit dem Handy geht.) Andererseits steht die Überarbeitung /Entfernung einiger Strukturen an, die heute anderswo besser und aktueller abgedeckt werden.
(2) Die weitere Forschung mit und Entwicklung von NID aus einem schon heute in hunderten digitalen Büchern verwendeten Prototyp in ein einfach bedienbares für jedermann verfügbares Produkt, sei es durch Verkauf einer Lizenz oder Einmietung in einen existierenden NID- Server. Damit ist die Forschung in diesem Bereich weiter zu führen - dies kann ein echtes wissenschaftliches Aushängeschild für den PU sein. Es ist richtig, dass diese Aufgaben einen größeren Aufwand darstellen. Auch ein sehr guter Programmierer wird fast ein Jahr brauchen, um sich in die komplexe SW des Austria-Forums und des NID einzuarbeiten. Das ist aber nicht notwendig. Dr. Bilal Zaka, der bei mir an der TU Graz mit bestmöglichen Resultaten promovierte, kennt die Austria-Forum- SW gut. Er kehrte nach seiner Promotion in seine Heimat zurück, wo er heute Chef einer der größten universitätsnahen Programmiereinheiten Pakistans ist. Er ist seit nun vier Jahren in Absprache mit TU Professor Dr. H. Maurer der Leiter der NID Entwicklung - zusammen mit einer Gruppe, die Maruver durch 2 Besuche in Islamabad gut kennt (Zaka war nach seiner an der TU Graz erfolgten Promotion mehrmals in Österreich, Ende September 2022 kommt er das nächste Mal). Er ist der ideale Softwareleiter, benötigt dafür aber um in Österreich leben zu können aus Visagründen eine garantierte 3 Jahresanstellung (s.u.)
(3) Um die Weiterentwicklung von NID sicher zu stellen, wäre es sinnvoll, den Hauptleiter der Entwicklung Bilal Zaka auf 3 Jahre zu verpflichten. Er hat mit seinem Team in Pakistan nach Absprache mit Maurer die Entwicklung nach seiner Dissertation in Graz weiter betrieben. Sein Team würde in Pakistan in der SW- Firma seines Bruders weiter kostengünstig mitarbeiten, aber Zaka wäre die Schlüsselperson und würde mit Familie nach Österreich übersiedeln. (Er war als Dissertant an der TU Graz schon fast vier Jahre in Österreich; er kennt und liebt Österreich).
(4) Um dies zu verwirklichen, ist aber eine einmalige Zusage von 3 x 100.000 Euro als fixe Stelle für Dr. Zaka notwendig und 3 x ca. 60.000 an den Verein Austria-Forum oder die TU Graz für Arbeiten am Austria-Forum in Graz, aber auch um manche Programmiertätigkeiten in Pakistan zu finanzieren: Es ist nicht das übliche Outsourcing, weil die Personen bekannt sind und unter Leitung einer bekannten und vertrauenswürdigen Person stehen
(5) Die Rechte an NID gehören Zaka und Maurer. Wenn die unter (4) erwähnte Finanzierung erfolgt, sind Zaka und Maurer bereit, fast alle aus NID resultierenden Einkünfte (inklusive eventuellen Verkaufspreis der SW und Rechte) zur Verfügung zu stellen. Der Rest wird zur Gänze zum weiteren Ausbau des Austria-Forums und der Aufbereitung weiterer Dokumente als NID Bücher verwendet. D.h. NID benötigt zwar eine einmalig Anfangsfinanzeirung, aber wird dann zu einer vielleicht beachtlichen Einnahmequelle.

Teil 5: Skizze eines der möglichen Modelle über Kosten und Aufwand vs. Gewinn für einen PU: #

(1) 480.000.- Euro verteilt über 3 Jahre 2023- 2025. Detaillierter: Eine gut dotierte Programmierstelle (100.000 brutto) auf 3 Jahre garantiert und 180.000 Zuschuss auf 3 Jahre verteilt, wobei ein Teil für auswärtige NID Entwickler, ein kleinerer in die Erneuerung des Editorial Board fließen würde, eventuell auch in Abkommen, um besonders wichtige einzelne Beiträge in das Austria-Forum einzubringen.
(2) Kein rechtliches Risiko für den PU.
(3) Der PU kann sich als Sponsor des modernsten und größten Wissensnetzes Europas mit vielen Neuigkeiten vorweisen nach dem Motto: „Digitalisierung benötig nicht nur HW und SW sondern auch solide Inhalte“ und es werden weiter beachtliche internationale Publikationen zu diesem innovativen Projekt erscheinen.
(4) Der PU kann die Idee NID weltweit einsetzen und damit berühmt werden.
(5) Der PU erhält weitgehende Rechte an NID, auch für Nutzung oder Verkauf, was mittelfristig sehr viel mehr sein kann als die oben in (1) erwähnten Ausgaben.
(6) Der PU kann Qualität, Ausrichtung und Umfang des Austria-Forums durch Mitwirkung im Vorstand des Vereines Austria-Forum und im Editorial Board auf Wunsch stark mitsteuern.
(7) Der PU erhält direkt oder indirekt einen der besten Programmentwickler bzw. Manager von Programmen. Dr. Zaka, der anfangs weniger, später potentiell mehr auch für andere Projekte eingesetzt werden könnte.

Teil 6: Optimistische und mutige Abschlussbemerkungen#

(1) NID wird als solches (oder als nachgebautes Konkurrenzprodukt) das WWW so stark verändern, wie das WWW das Internet verändert hat. Es ist nur die Frage: Kommt einmal eine solche Entwicklung aus Österreich, oder doch wieder aus den USA?
(2) Etwas provokant formuliert: Wäre es für Österreich und Europa nicht sinnvoll, dass manche Entwicklungen in der Forschung der Welt jetzt helfen? Das gilt für viele heute massiv unterstützten Grundlagenentwicklungen kaum. So wird weder ein neuer noch größerer Teilchenbeschleuniger bei CERN oder das Neue Weltallteleskop der Menscheit in den nächsten 50 Jahre außer interessanten theoretischen Einsichten helfen. Könnte man nicht argumentieren, dass ein Bruchteil der Milliarden für manche interessante Grundlagenprojekte in dieser Zeit in Energie-, Medizin-, Nahrungs-, Inforamtionsverwaltungs-, Friedens-, Klima- , Mobilitätsforschung etc. investiert werden sollte?

Mit dem Austria-Forum und NID gibt es also die Möglichkeit, mit wenig Aufwand interessante Forschung, aber auch internationale Beachtung und wichtige Veränderungen weltweit zu erreichen und dafür bekannt zu werden, und gleichzeitg neben der TU Graz auch den PU und seine Leistungen beliebig massiv in einer sonst weitgehend werbefreien Umgebung vorzustellen.