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Parzelle 1157 (Badeanlage I)#

Allgemeines#

Nach Versuchsgrabung von Dr. Orsich aus Linz wurde 1951 südlich der Bundesstraße und westlich des Ortsausgangs auf Parzelle 1157 KG Enns eine Notgrabung (H. Vetters, F. Stroh, Dr. Orsich) aufgrund von Fabrikneubauten durchgeführt. Am Fuße des Eichberges wurde ein 11 x 28m großer Bau freigelegt, der Fußbodenheizungen und Wandmalereien aufwies. Drei Bauperioden wurden festgestellt; einem zweiräumigen Gebäude folgte ein Komplex, der aus sechs in W-O Richtung aneinander folgenden Räumen bestand, von denen zwei mit Apsiden ausgestattet waren. Im Westen wurde der Komplex von einer ca. 80 cm starken Mauer begrenzt. Im Norden wurden weitere Baustrukturen erfasst.

1952 wird die Ausgrabung von L. Eckhart in den nördlichen Bereichen fortgesetzt, wobei weitere Bauten (Ankleideraum, Wasserbecken) zutage kamen. Im Norden wurde eine 3,5 m breite Straße freigelegt; es folgte ein großes dreiräumiges Gebäude, dessen Ausdehnung nach Norden nicht ermittelt werden konnte.

Der Bau wird als Badeanlage der Zivilstadt interpretiert, die vermutlich mit dem Bau der Zivilsiedlung entstanden ist und bis Mitte des 4. Jh. in Betrieb war. Das Fehlen von Fundmaterial erschwert die zeitliche Zuordnung. Ob die ältesten Bauten ebenfalls die Funktion einer Therme hatten, ist ungeklärt.


Allgemeines (Fortsetzung)#

Grabungsjahr: 1951-1952

Grabungsleitung: Oberösterreichische Landesmuseen, Österreichisches Archäologisches Institut

Literatur#

  • Fundberichte aus Österreich 6, 1951-55, 103f.
  • Pro Austria Romana 1, 1951, 30f.
  • Pro Austria Romana 3, 1953, 5. Vetters 1953.
  • L. Eckhart, NW-Teil des Badegebäudes, Forschungen in Lauriacum 2, 1954, 48-57.
  • G. Wlach, Römische Badeanlagen in Österreich. Textband, 1985, 27ff.

Funde#

Fundobjekte: Wandmalerei

Text und Bearbeitung: Eva Kuttner



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