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Klosterneuburg#

Stift Klosterneuburg
Stift Klosterneuburg
© Sonja Jilek 1986
Stift Klosterneuburg, Vorhof
Stift Klosterneuburg, Vorhof
© FRE-Projekt, Eva Kuttner 2007

Lage#

Gemeinde: Klosterneuburg

Die Stromenge, die durch das Massiv des Wienerwaldes entsteht, bildet im Raum Klosterneuburg eine Niederung. Die Hochterrassen werden durch den Kierlingbach und Weidlingbach gegliedert. Hier befinden sich NW-SO orientierte Plateaus, die heute die Obere Stadt aufnehmen. Im Bereich des Stiftplatzes befand sich das römerzeitliche Kastell. Die Ausrichtung ist dem Gelände gemäß ein NO-SW orientiertes Rechteck. Südlich davon führte die Limesstraße von Zeiselmauer über Gugging durch das Kierlingtal nach Klosterneuburg, nach Süden weiter zum Legionslager Vindobona, das 13 km entfernt ist.

Denkmäler#

Spätlatènezeitliche Besiedlung zeigte sich auf dem Plateau der Pfarrkirche. Gegen Ende des 1.Jh. wurde ein Holz-Erde Kastell errichtet, dessen Umfang nicht bekannt ist. Der Ausbau in Stein erfolgte in mehreren Phasen, die spätantiken Befestigungen durch Fächertürme und einem U-Turm sind archäologisch nachgewiesen. Die Südecke des vermutlich rechteckigen Grundrisses schränkt den möglichen Umfang auf ca. 2 ha ein. Dem Vicus im Süden und Osten schlossen sich Gräber an der Straße nach Süden an. In der Spätantike entstand über dem kaiserzeitlichem Vicus ein Gräberfeld. Siedlungsspuren des 4. bis 5.Jh. fand man im Bereich des Rathausplatzes. Ob die im SO des Kastellareals entdeckten Spitzgräben einem kurzfristig eingerichtetem Feldlager angehören, ist möglich.


Denkmäler (Fortsetzung)#

Lateinischer Name: Lateinischer Name unbekannt; vorgeschlagen werden die Namen ASTURIS, CANNABIACA oder QUADRIBURGIUM (Genser 1986, 407ff.) oder ARRIANIS.

Gräberfeld Süd Klosterneuburg

Kastell Klosterneuburg

Vicus Süd Klosterneuburg

Siedlungsstelle West Klosterneuburg

Feldlager (?) Klosterneuburg

Zeitstellung#

Datierung: 70 AD - 500 AD

Phase: Römische Kaiserzeit

Literatur#

  • K. Genser, Der österreichische Donaulimes in der Römerzeit. Ein Forschungsbericht, Der römische Limes in Österreich 33, 1986, 402ff.
  • H. Ubl in: M. Kandler und H. Vetters (Hrsg.), Der römische Limes in Österreich. Ein Führer, Wien 1989, 167.
  • H. Ubl in: H. Friesinger und F. Krinzinger, Der römische Limes in Österreich. Führer zu den archäologischen Denkmälern, Wien 2002², 236ff.


Text und Bearbeitung: Eva Kuttner



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