Kardinal-Piffl-Platz 8 (Schichten, Gruben, Vorratskeller)#
Allgemeines#
Auf der Liegenschaft Kardinal-Piffl-Platz 8 (Parzellen 265/2, 3, früher: Straßenmeisterei) wurden Häuser abgerissen und der Bau des Stadtarchivs und der Musikhauptschule geplant. Das BDA (Ch. und J.-W. Neugebauer) führte vor den Neubauten Suchschnitte durch. Römerzeitliche Schichten und Grubenobjekte der Zivilsiedlung wurden dokumentiert. In den Lehmboden waren zwei Gräbchen mit 2,8 m Entfernung in N-S Richtung eingetieft; an beiden Seiten setzten sich Pfostengruben fort. Ein Brunnenschacht konnte am Rand des Grabungsareals dokumentiert werden.
In einem Kellerobjekt von 3,7 x 3,3 m Grundfläche wurden Reste der hölzernen Wandverkleidung, des Mittelpfostens und Vorratsgefäße aufgefunden. In 14 gut erhaltenen Sigillatagefäßen und fünf Bronzegefäßen befand sich verkohltes Getreide. Der Keller wurde durch Brand zerstört, die Objekte fanden sich in situ.
Zahlreiches Fundgut konnte in den Schichten der Zivilsiedlung geborgen werden.
Allgemeines (Fortsetzung)#
Grabungsjahr: 1995
Grabungsleitung: Bundesdenkmalamt - BDA
Literatur#
- Fundberichte aus Österreich 34, 1995, 18f.
- Fundberichte aus Österreich 35, 1996, 21ff.
Funde#
Kategorie: Glasgefäße, Keramikgefäße, Terra Sigillata, Teile von Tracht und Bekleidung, SonstigesFundobjekte: Glasgefäßfragmente, Sigillata, Fibeln, Ringe und Nadeln aus Bronze, Beinfabrikate, Beschläge.
Aktueller Verwahrort: Stadtmuseum Klosterneuburg
Die Funde sollen im neu errichteten Stadtmuseum ausgestellt werden.
Text und Bearbeitung: Eva Kuttner
www.limes-oesterreich.at