Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast

Spätantikes Gräberfeld Nordost Mautern#

Lage#

Ortsteil: Obere Ziestel

Ortschaft: Mautern

Gemeinde: Mautern an der Donau

Katastralgemeinde: Mautern

Kg-Nr: 12162

Parzelle: 70; 72/2

Denkmäler#

Die Belegung des Gräberfeldes fand östlich der heutigen Burggartengasse im 4. und 5. Jh. statt und war an der aus dem Kastell führenden nordöstlichen Straße situiert; ein N-S verlaufender Graben begrenzte den Bestattungsplatz gegen das Siedlungsareal. Die an die 270 geborgenen Körperbestattungen waren hauptsächlich W-O orientiert und zeigten kaum Überschneidungen. Hinweise auf Grabraub wurden mehrfach festgestellt. Gegen Osten nahmen die beigabenlosen Gräber zu, sodass die chronologische Ausbreitung des Gräberfeldes nach Osten erfolgte. Dies bestätigt auch die horizontalstratigraphische Betrachtung der Beigaben (Wewerka 2000, 243). Wahrscheinlich erstreckte sich der Friedhof im Norden bis zur Terrassenkante.

Kategorie: Bestattungsplatz
Steinkistengräber; Erdgräber; ein Urnengrab


Zeitstellung#

Datierung: 400 AD - 600 AD
lt. Grabbeigaben

Phase: Spätantike

Forschungsgeschichte#

1999-2002 wurden in den Vicusgrabungen am Burggarten ein spätantikes Gräberfeld geborgen, das in den Siedlungshorizont eingetieft war. Frühere Grabfunde vor der Flächengrabung werden in das 4.bis 5. Jh. datiert (Zabehlicky 1976, 139ff.).

1999-2002: Parz. 68 und 69 (vier Siedlungshorizonte, spätantikes Gräberfeld)

1933: Parz. 72/2 (Steinplattengräber)

1929: Parz. 70 (Steinplattengräber)

1903: Parz. 72/2 (Steinplattengräber)

Literatur#

  • H. Zabehlicky, Die spätantiken und völkerwanderungszeitlichen Körpergräber aus dem norischen Teil Niederösterreichs, 1976 (Dissertation Universität Wien), 139ff.
  • M. Pollak, Spätantike Grabfunde aus Favianis, Mautern, 1993 (Mitteilungen der Prähistorischen Kommission der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ; 28), 11 und Textabb.1.
  • B. Wewerka, Ein spätantikes Gräberfeld im Bereich der Burggartengasse in Mautern/Favianis, Fundberichte aus Österreich 39, 2000, 213-243, 219ff.
  • N. Hofer, Von der Bronzezeit zum Mittelalter - Ergebnisse der zweijährigen Rettungsgrabung in der Burggartengasse in Mautern, Niederösterreich, Fundberichte aus Österreich 40, 2001, 520-531, 529f.
  • B. Wewerka, Spätantike Gräber im Bereich der Burggartengasse in Mautern a. d. Donau. Ein Vorbericht, in: H. Friesinger (Hrsg.), Zentrum und Peripherie - gesellschaftliche Phänomene in der Frühgeschichte. Materialien des 13. Internationalen Symposiums "Grundprobleme der Frühgeschichtlichen Entwicklung im Donauraum", Zwettl 4.-8. Dezember 2000, 2004, 411ff. (Mitteilungen der Prähistorischen Kommission / Österreichische Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse; 57).


Text und Bearbeitung: Eva Kuttner



Gefördert vom Kultur 2000 Programm der Europäischen Union mit Unterstützung von: Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur | Land Oberösterreich | Oberösterreichische Landesmuseen – Abteilung Römerzeit | Kulturabteilung der Stadt Wien MA 7 | Stadtarchäologie Wien | Land Niederösterreich
www.limes-oesterreich.at