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Ausgrabung Parz. 702/7 (Erdkeller, Pfostenlöcher, Feuerstelle, Gräben zur Grundbegrenzung, Chronologie)#

Allgemeines#

Anlässlich eines nicht gemeldeten Bauvorhabens wurde auf Parz. 702/7 (Hans-Kudlich-Gasse) eine Notgrabung durchgeführt (St. Groh). Die untersuchte Fläche befand sich südlich der bereits ausgehobenen Baugrube. Die stratigraphisch dokumentierte Ausgrabung erbrachte einen quadratischen Erdkeller von etwa 10 m² Grundfläche und einer Raumhöhe von 2,5 m, der um 100 n. Chr. angelegt und im letzten Viertel des 2. Jh. verfüllt wurde. Östlich davon wurden Pfostenlöcher und NW-SO verlaufende Gräbchen festgestellt. Abstände und die orthogonale Anlage deuten auf eine planimetrische Erschließung des Siedlungsareals. Über der verfüllten Grube wurde in Periode 3 (nach 170/180) eine Feuerstelle errichtet, die wieder verfüllt wurde; ein neuer Graben zeigt, dass die Raster der Besiedlung noch bekannt waren. Ende des 3.Jh. wurde die Stelle einplaniert; es gibt keinen Hinweis auf Baustrukturen in der Spätantike.

Die Ausgrabung gibt neue Aufschlüsse über die zeitliche Folge der zivilen Besiedlung.


Allgemeines (Fortsetzung)#

Grabungsjahr: 1998

Literatur#

  • Fundberichte aus Österreich 37, 1998, 783f.
  • St. Groh, Der archäologische Befund auf Parzelle 702/7 im Kastellvicus Süd von Mautern/Favianis, in: St. Groh (Hrsg.), Die Grabungen 1998 im Kastellvicus Süd von Mautern an der Donau/Favianis, Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes, Ergänzungsheft 1, 2001.

Funde#

Kategorie: Keramikgefäße, Terra Sigillata, Varia-Metall, Ziegel, Tierknochen, Sonstiges

Fundobjekte: Keramik; Padana, Südgallische und Mittelgallische Terra Sigillata, Rheinzaberner TS; Amhorenfragment; Tüllenhacke aus Eisen; Ringgriffmesser; Eisenband; Dachziegel zur Auskleidung er Feuerstelle; Untersuchungen der Tierknochenreste und Pflanzenreste.

Text und Bearbeitung: Eva Kuttner



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