Holz-Erde-Kastell Tulln#
Lage#
Gemeinde: TullnKatastralgemeinde: Tulln
Kg-Nr: 20189
Denkmäler#
Teile der östlichen Wallanlage, die mit einem den Feinden zugewandten Lehmziegelmauer und Liliae (Annäherungshindernisse) ergänzt wurde, liegen unter der restaurierten Porta principalis sinistra im heutigen Marc-Aurel-Park. Die westliche Begrenzung wurde bei der Ausgrabung Ländgasse in Spitzgräben erkannt. Somit ist lediglich die W-O Ausdehnung des frühkaiserzeitlichen Kastells bekannt.
Diese Fundstelle steht unter Denkmalschutz.
Kategorie: Kastell
Teile des östlichen Vallum mit Mauer aus Lehmziegeln, Pfostenlöcher der Palisadenbekrönung, Pfostengrube des Holztores, Grabenanlage mit Liliae. Spitzgräben im Westen.
Stationierte Truppen: unbekannt
Zeitstellung#
Datierung: 81 AD - 117 AD
Vermutlich unter Domitian errichtetes Holz-Erde-Kastell
Phase: Frühzeit
Forschungsgeschichte#
1980 wurden in der Ausgrabung des Bundesdenkmalamtes (H. Ubl) im Bereich des ehemaligen NÖ. Landeskrankenhauses die östliche Wallanlage angeschnitten. Aufschluss über die Ausdehnung des Holz-Erde-Kastells nach Westen ergab die Ausgrabung des Vereins ASINOE 1992 in der Ländgasse (B. Wewerka).
1997: ehem. Landeskrankenhaus (früher Graben, Horizonte Kastellinneres)
1994-1995: Ländgasse (Grabensystem, Straße, W-Kastellmauer)
1993-1994: Kerschbaumergasse (Kasernenbauten)
1992: Ländgasse (Grabensystem, W-Kastellmauerfundament, Straße)
1987-1988: Donaulände 44, Stiegengasse 7 (Grube, Kasernen, Graben)
1980: NÖ. Landeskrankenhaus (Lehmziegelmauer, Toranlage der Porta principalis dextra, O-Kastellmauer)
Literatur#
H. Ubl in: M. Kandler und H. Vetters (Hrsg.), Der römische Limes in Österreich. Ein Führer, Wien 1989., 156. H. Ubl in: H. Friesinger und F. Krinzinger, Der römische Limes in Österreich. Führer zu den archäologischen Denkmälern, Wien 2002², 226ff. 228f.
Text und Bearbeitung: Eva Kuttner
www.limes-oesterreich.at