Grabung Nikolaihof (Spitzgraben, Fächerturm, O-Mauer)#
Allgemeines#
Die Untersuchung des Landeskonservatorats NÖ (H. Zabehlicky) erfolgte auf ungestörtem Areal auf Parzelle 55/2 (Nikolaihof) in 4 Kellerräumen (Keller I bis IV) und dem südlich gelegenen Gang V des historischen Gebäudes. Das Grabungsareal schließt nördlich an den von H. Stiglitz dokumentierten Hufeisenturm an. In Keller I zeigte sich unter den Bodenplatten in einem Schnitt der NW-SO verlaufende, unterste Teil eines Spitzgrabens. In der Ostmauer von Keller II steckt die NW-Ecke eines Gebäudes. In Keller III und IV wurde eine fundleere Grube entdeckt. In Keller IV zeigte sich eine verstürzte Mauer, über der sich eine Schicht mit spätantiker Keramik fand. 1989 wurde aufgrund des spärlichen Fundmaterials ermittelt, dass die Mauer in die frühe bis mittlere Kaiserzeit zu datieren ist. Im Gang V zeigte sich eine gebogene Mauer, die als Fächerturm (Zabehlicky 2000, 88) gesehen werden kann.
Allgemeines (Fortsetzung)#
Grabungsjahr: 1988-1989
Grabungsleitung: Bundesdenkmalamt - BDA, ASINOE#
Literatur#
- Fundberichte aus Österreich 29, 1990, 242f.
- H. Zabehlicky, Untersuchungen im Nikolaihof (Parz. 55/2) in Mautern 1988 und 1989, Pro Austria Romana 40, 1990, 1-3.. * Christine Ertel, Alte und neue Grabungen im Kastell Favianis (Mautern). Archäologische Befunde 1950 - 1994, Fundberichte aus Österreich 34, 1995, 229ff., 244.
- H. Zabehlicky, Grabungen im Nikolaihof 1988/89, in: V. Gassner, St. Groh, S. Jilek, A. Kaltenberger, W. Pietsch, R. Sauer, H. Stiglitz und H. Zabehlicky, Das Kastell Mautern-Favianis, Der Römische Limes in Österreich 39, 2000, 69-90.
Funde#
Kategorie:#
Keramikgefäße, Terra Sigillata
Fundobjekte:#
TS (südgallische, Rheinzabern, Kaltenberger 2000, 154); Keramik: Amphora, glasierte Ware, Reibschüssel, Gebrauchskeramik (Gassner 2000, 251-255);
Text und Bearbeitung: Eva Kuttner
www.limes-oesterreich.at