Bad Aibling#
Ellmosen ist ein Gemeindeteil von Bad Aibling. Bad Aibling lag direkt an der römischen Straße von PONS AENI/Pfaffenhofen nach AUGUSTA VINDELICUM/Augsburg. Zahlreiche Münzfunde im Bad Aiblinger Gemeindegebiet legen eine Besiedlung in römischer Zeit nahe. Bisher konnten jedoch noch keine dazugehörigen Gebäudestrukturen entdeckt werden. Im Gemeindeteil Mietraching wurde 1908 ein frühmittelalterliches Gräberfeld mit neun Bestattungen archäologisch untersucht. In allen Grabschächten konnten auch Bruchstücke von römischem Tafelgeschirr (Terra Sigillata) geborgen werden, was eine römische Ansiedlung am gleichen Platz wahrscheinlich macht.
Andrea Krammer
Quellen:
- F. Steffan/H.-P. Uenze, Vor- und Frügeschichte in Stadt und Landkreis Rosenheim II. Kataloge der Archäologischen Staatssammlung München 29 (München 2003), 111-115, bes. Kat.Nr. 58-63, 74 u. 78.
Steindenkmäler#
Grabmal des Marcellus#
Die gerahmte Inschrift auf der Vorderseite des pfeilerförmigen Grabsteins nennt nach der Weihformel DM (Dis Manibus = den Totengöttern) einen Marcellus ohne Angaben zu Alter und Familienverhältnissen. Letztere bleiben überhaupt unklar. Das Grabmal war für drei Personen - Marcellus, Prima und Mattius Seccius - bestimmt: Offenbar anlässlich des Todes des Marcellus ließ Prima, Tochter des Nivus, den Stein zu Lebzeiten für sich machen (sibi viva fecit). Die Art ihrer Beziehung zu Marcellus und dem zuletzt genannten Mattius Seccius gibt sie nicht an. Die Abkürzungen H M H N S in der letzten Zeile heißen hoc monumentum heredem non sequetur, d.h. dass das Grab nicht an den Erben übergehen sollte. Auf den Nebenseiten ist jeweils ein Delphin zu sehen, Symbol für die übers Meer führende Reise ins Jenseits.
Gefördert von der Europäischen Union mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung EFRE (INTERREG) | EuRegio Salzburg · Berchtesgadener Land · Traunstein | Salzburg Museum | OÖ Landesmuseen
www.iuvavum.org