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Altmünster#

In Altmünster wurden bereits seit dem 18. Jahrhundert Angaben über römische Siedlungsfunde gemacht. Auf dem Brennbühel wurde Überreste römischer Gebäude gefunden, darunter Reste von Mauern, Hypokausten, Mosaiken, Wandmalerei, Stukkaturen und Ziegeln. Sie sind wahrscheinlich einem Gutshof zuzuordnen. Weitere Funde von diesem Fundort wie Steinplatten, Inschriften, Urnen und Knochenreste weisen auf einen römischen Grabbezirk hin. Besonders hervorzuheben ist ein Aufsatz eines Grabdenkmals in Form einer dreiseitigen Pyramide mit der Darstellung von Delphinen.

An einer zweiten Fundstelle, dem Kreuzbichl, kamen Reste von römischen Mauern, Münzen und Kleinfunde zutage, die auf einen Siedlungsplatz hinweisen. Ferner gab es hier auch einen Bestattungsplatz, worauf ein Grabhügel hinweist, von dem Steinplatten, Urnen und Knochenreste von Menschen stammen.

Es läßt sich nicht mit Sicherheit feststellen, ob es in Altmünster zwei Gutshöfe gab oder ob diese Bauten, wie mehrfach angenommen wurde, Bestandteil einer größeren Siedlung (vicus) waren.

Peter Danner

Karte

Quellen#

  • Winkler, G., Die Römer in Oberösterreich, Linz 1975, 61-62.
  • Traxler, St., Römische Guts- und Bauernhöfe in Oberösterreich, Passauer Universitätsschriften zur Archäologie 9, Rahden/Westf. 2004, 115-118.



Steindenkmäler#

Grabinschrift des Probinus
Grabinschrift des Probinus

Grabinschrift des Probinus#

Die Inschrift stellt uns eine Familie aus dem Mittelstand im ländlichen Milieu vor: Ein Verwalter (vilicus) namens Lupus errichtet seinem mit 40 Jahren gestorbenen Schwager (socer) Probinus, der als actor, d.h. Verwalter oder Buchhalter tätig war, den Grabstein zusammen mit dessen Schwester Proba. Beide widmen den Stein auch der noch lebenden Ehefrau des Probinus, Ursa. Entweder war Ursa die Schwester des Lupus (woran die entsprechenden Namen Bärin und Wolf denken lassen), oder Lupus war mit der Schwester des Verstorbenen verheiratet. Alle waren Einheimische ohne römisches Bürgerrecht und arbeiteten wohl auf den Gütern einer der vermögenden Familien aus Iuvavum.

Die Inschrift stammt vermutlich von einem sogen. Grabaltar. Dieser Denkmaltypus mit pfeilerförmigem Schaft, Stufensockel und dekorativer Bekrönung ist im Umkreis von Iuvavum offenbar eine besonders beliebte Grabmalform gewesen.

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Mit freundliche Genehmigung der Universität Salzburg, Fachbereich für Geographie und Geologie (CHC), Dr. Christian Uhlir.
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