Bad Goisern#
In der Ortschaft Au, 3km südlich von Bad Goisern am nördlichen Ufer des Hallstätter Sees, wurden zwei römische Gebäude ausgegraben. Beim einen handelt es sich vermutlich um ein Badegebäude. Die Funktion des zweiten Bauwerkes, das einen unregelmäßigen Grundriß mit im stumpfen Winkel zueinander stehenden Mauern hatte, ist unklar. Die Gebäude wurden entweder einem Dorf (vicus) oder zwei verschiedenen Gutshöfen oder dem gleichen Gutshof zugeordnet. In der Ortschaft Reitern wurde das Bruchstück einer römischen Grabstele entdeckt.
Ferner wurde beim Bau des evangelischen Waisenhauses und in Stambach jeweils eine Hipposandale gefunden, die dem Schutz der Hufe der Pferde diente.
Peter Danner
Quellen#
- Winkler, G., Die Römer in Oberösterreich, Linz 1975, 63-64.
- Traxler, St., Römische Guts- und Bauernhöfe in Oberösterreich, Passauer Universitätsschriften zur Archäologie 9, Rahden/Westf. 2004, 119-124.
Steindenkmäler#
Fragment einer Grabstele#
Erhalten ist nur die rechte obere Ecke des Grabsteins. Erkennbar ist ein Kopf unter einem flachen Bogen, der seitlich von einer dünnen Säule getragen wird. Links setzt eine zweite Bogennische für ein weiteres Porträt an. Die Bildnische wird durch ein vorspringendes Gesims vom Schriftfeld getrennt, das von Säulen flankiert war. Von der Inschrift ist nur das M der Formel DM (Dis Manibus = den Totengöttern) erhalten.
Gefördert von der Europäischen Union mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung EFRE (INTERREG) | EuRegio Salzburg · Berchtesgadener Land · Traunstein | Salzburg Museum | OÖ Landesmuseen
www.iuvavum.org