Sankt Georgen im Attergau#
Von der Straße, die von Iuvavum (Salzburg) nach Ovilavis (Wels) führte und deren Verlauf etwa die heutige Bundesstraße 1 folgt, zweigte eine Nebenstraße ab, die über St. Georgen nach Mondsee führte. Ein in der Ortschaft Walchen, nördlich von St. Georgen, gelegener Turm von quadratischem Grundriß wurde als Römerturm bezeichnet. Obwohl eine sichere zeitliche Einordnung nicht möglich ist, wurde eine Funktion als römischer Wachturm in Erwägung gezogen.
In St. Georgen ist das römische System der Landaufteilung noch in der heutigen Fluraufteilung erkennbar.
Peter Danner
Quellen#
- Winkler, G., Die Römer in Oberösterreich, Linz 1975, 136.
Steindenkmäler#
Deckel einer Aschenkiste#
Das giebelförmige Bildfeld ist durch 2 senkrechte Stege dreigeteilt. Im Mittelfeld ist ein Ehepaar dargestellt. Für lebensähnliche Porträts reichte das Können des Steinmetz nicht, die übergroßen Köpfe mit Strichmännchen-Gesichtern sitzen auf angedeuteten Büsten mit verkümmerten Ärmchen. Die Frau links erkennt man am gesträhnten Haar und den Halsreifen, vielleicht sind auch Fibeln angedeutet. Der Mann scheint bärtig zu sein. Im kleineren Feld rechts ist eine Blüte eingeritzt, das Motiv des linken Feldes ist nicht mehr erkennbar. Der dachförmige Deckel verschloss einst die Steinkiste, in der die Aschenurnen einer Familie deponiert wurden.
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