Ein Projekt von ServusTV in Zusammenarbeit mit dem Austria-Forum
HERKUNFT UND VERBREITUNG:#
Die Sorte stammt aus der Ukraine und ist seit 1899 bekannt. Sie heißt auch Rambour Podolskii. Bei uns ist die Sorte in einigen Exemplaren im Waldviertel und auch im Wienerwald vorhanden, wird hier oft Schmalzapfel genannt. Die abgebildeten Früchte stammen aus Eisengraberamt (Waldviertel).FRUCHTBESCHREIBUNG:#
GRÖSSE UND FORM:#
groß, im Schnitt 80 mm breit und 65 mm hoch, flachkugelig, im Querschnitt von dreieckig bis oval bis undeutlich 5 kantig, einseitig höher gebautSCHALE:#
anfangs trocken, matt glänzend, am Lager glänzend und fettig werdend, mittelstark, nicht zäh; Grundfarbe weißlichgelb; Deckfarbe bis _ flächig rosarot bis leuchtend rot, ohne Streifen; Schalenpunkte mittelgroß, braun, durchschnittliche Zahl, mäßig auffälligKELCH:#
geschlossen bis offen, mittelgroß, Blätter grau, kurz, mittelbreit, übereinandergeschlagen oder aufrecht; Einsenkung tief, eng, Rand fast eben oder mit flachen breiten WülstenSTIEL:#
kurz, meist um 10 mm lang und 3 – 4 mm dick, Einsenkung mitteltief bis tief, eng, bisweilen mit Fleischwulst; Rand eben bis breit höckrig, meist strahlenförmig, dunkelocker berostetFRUCHTFLEISCH:#
fast reinweiß, langsam bräunend, anfangs fest und dicht, später mürbe, mittelfeinzellig, mäßig saftig, angenehm ausgeglichen mild süß, wenig mild säuerlich, etwas Würze; ab Jänner fad und trockenKERNHAUS:#
klein bis mittel, stielständig; Gefäßbündel herzzwiebelförmig; Achse und Fächer geschlossen; Wände breit bohnenförmig, zerrissen; Samen klein, +- gut ausgebildet, hellbraun, 8 : 5 : 2,9 mm; Kelchhöhle mittelgroß, breit zylindrisch, Staubfadenreste basisständigBAUMEIGENSCHAFTEN:#
WUCHS/KRONENFORM:#
Starkwüchsig, bildet mächtige, breite und lichte KronenGEEIGNETE BAUMFORM:#
Hochstamm, auch kleine Baumformen für Hausgärten in Höhenlagen denkbarBODEN UND KLIMAANSPRÜCHE:#
Ansprüche an das Klima sehr gering, gedeiht auch noch in den rauesten Lagen, gedeiht auch auf seichtgründigen, steinigen BödenBLÜTE, POLLENSPENDER/BEFRUCHTUNGSPARTNER:#
Blüte mittelspät, witterungsunempfindlich, andere Merkmale nicht bekanntPFLÜCKREIFE:#
Anfang bis Mitte OktoberGENUSSREIFE/HALTBARKEIT:#
vom Baum bis MärzERTRAG UND EIGNUNG:#
Ertrag mittelhoch und regelmäßig bei gleichmäßiger Sortierung; Tafelapfel, andere Verwertungseigenschaften nicht bekannt; absolut robuste und widerstandsfähige Sorte für kühle Grenzlagen des Obstbaus, im obstholden Klima entbehrlichKRANKHEITSANFÄLLIGKEIT:#
nicht anfällig für Schorf und Krebs, wenig wurmig, Anfälligkeit für Mehltau nicht bekannt ähnliche Früchte können haben: Winterbananenapfel, dieser aber höher gebaut und kelchwärts stärker zugespitzt, Samen schwarzbraun Die Sorte wurde von Roland Gaber beschrieben.Literatur#
- Votteler, W.; Verzeichnis der Apfel und Birnensorten, Obst und Gartenbauverlag, München 1993
Bilder und Beschreibung mit freundlicher Genehmigung von der Arche Noah, A-3553 Schiltern, in Zusammenarbeit mit dem Amt d. NÖ Landesregierung, Abt. Naturschutz. Dieses Projekt wird von der EU und dem NÖ Landschaftsfonds kofinanziert.
Weiterführendes#
- Apfelsorten im Überblick
- Arche Noah (Gesellschaft zur Erhaltung und Verbreitung der Kulturpflanzenvielfalt)
Quellen#
Redaktion: K. Ziegler (auf der Basis von Datenblättern von der Arche Noah)