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Friedhof der Namenlosen#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Beim Alberner Donauhafen an der Grenze von Wien und Schwechat (Stromkilometer 1918) wurde um 1840 der Friedhof der Namenlosen angelegt, 1877 erweitert und 1899 aufgelassen.

Bis dahin fanden dort - in der Nähe eines Wirbels der Donau, der die Wasserleichen an Land spülte - 478 Personen ihre letzte Ruhe. An sie erinnert in diesem älteren Teil, der inzwischen von Bäumen überwachsen ist, ein Gedenkkreuz. Wegen der Hochwassergefahr wurde der Friedhof - mit freiwilliger Hilfe von Simmeringer Handwerkern - 1900 auf die andere Seite des Dammes verlegt, 1935 mit einer Kapelle und einer Mauer versehen.

In der Zeit von 1900 bis 1940 fanden 104 Beerdigungen statt. Da das Gebiet in diesem Jahr von Schwechat nach Wien eingemeindet wurde, finden die unbekannten Toten nun auf dem Zentralfriedhof ihre Ruhestätte. Bis 1996 betreute der ehrenamtliche Totengräber Josef Fuchs die Anlage, er besorgte auch die Gusseisenkreuze, die ihr das charakteristische Aussehen verleihen. Jetzt betreuen die Alberner Hafengesellschaft und die Gemeinde Wien den Friedhof der Namenlosen.

Am Sonntag nach Allerseelen setzen der Verein Albern der Arbeiterfischer ein mit Kränzen, Blumen und Kerzen verziertes Floß zum Gedenken an die Ertrunkenen in den Strom. Die Feier beginnt vor dem Gasthaus "Zum Friedhof der Namenlosen" mit Ansprachen. Dann tragen sechs Männer unter Musikbegleitung das Floß zum Ufer der Donau und legen es in ein Motorboot. Sie fahren zur Flussmitte. Wenn sie das Floß dort aussetzen, ertönen drei Schüsse. Zwei Boote geben dem Floß noch ein Stück Geleit. Anschließend wird auf dem Friedhof eine Andacht gehalten. Blumen, Kränze und Kerzen stehen bereit, um von den Besuchern auf den Gräbern verteilt zu werden. Mehrere hundert Personen nehmen teil.


Foto Doris Wolf, 2013
Foto Doris Wolf, 2013
Foto Doris Wolf, 2013
Foto Doris Wolf, 2013
Foto Doris Wolf, 2013
Foto Doris Wolf, 2013
Foto Doris Wolf, 2013
Foto Doris Wolf, 2013
Foto Doris Wolf, 2013
Foto Doris Wolf, 2013
Foto Doris Wolf, 2013
Foto Doris Wolf, 2013
Foto Doris Wolf, 2013
Foto Doris Wolf, 2013

Quelle#


Redaktion: hmw

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