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HERKUNFT:#
Die Sorte stammt aus Burlington in New Jersey, USA und erhielt den Namen seiner schönen Blüte wegen. Er hatte in den USA noch einige Lokalbezeichnungen wie z.B. Lincoln Pippin, Warren Pippin u.a. Nach Berichten sollen die Gebrüder Baumann in Bollwiller im Elsass vor dem Jahre 1834 diese Sorte direkt aus Nordamerika bekommen und diese an den Gartendirektor Metzger in Schwetzingen bei Heidelberg weitergegeben haben. Von ihm erhielt der Markgraf Wilhelm von Baden Früchte, die ausgezeichnet mundeten und ihm zum Lieblingsapfel wurden. Scherzhaft gab er der Sorte den Namen „Metzger`s Apfel“, der dort auch heute noch gebräuchlich ist. Andere Synonyme sind: Blumenkalvill.FRUCHTBESCHREIBUNG:#
Die Frucht ist mittelgroß bis groß, 70-85 mm hoch, 70-85 mm breit, die Frucht wirkt hochgebaut, gegen den Kelch zu stark verjüngt, bisweilen um die Kelchrippung herum etwas eingeschnürt, häufig kalvillartig gerippt, mittel bis stielbauchig, oft ungleichhälftig.SCHALE:#
Ist glatt, seltener feinstrauh, mittelfest, trocken, mattglänzend, Grundfarbe zitronengelb, Deckfarbe nur auf gutbesonnten Früchten auftretend, hellorange marmoriert, verwaschen, oft auch nur angehaucht, bis zu 1/3, Punktierung ist auffällig und ziemlich zahlreich, braungrau, oft mit heller Umhöfung, selten auch rot umhöft, Rostfiguren können vereinzelt vorkommen.KELCH:#
Ist geschlossen bis halb geöffnet, mittelgroß, Kelchblättchen lang, feinblättrig, an der Basis grün, sitzt in enger, ziemlich tiefer Kelchhöhle, welche von feinen kantigen Falten besetzt ist, starke Rippen ziehen sich von der Kelchwölbung breit und verflachend über die ganze Frucht hin, die Kelchröhre ist lang.STIEL: #
Ist mittellang, etwa 22 mm, holzig, sitzt in tiefer, enger, teils glatter, teils berosteter, manchmal auch grüner Stielhöhle und ragt meist über diese hinaus.FRUCHTFLEISCH: #
Ist gelblichweiß, feinzellig, saftig, in voller Reife mürbe, von sehr feinem, gewürzweinigem Geschmack.KERNHAUS: #
Ist geräumig, mittelständig, hochzwiebelförmig, hohlachsig, Kammern weit geöffnet, Samen gut ausgebildet, zahlreich, groß, langoval zugespitzt.BAUMEIGENSCHAFTEN: #
Wächst in der Jugend kräftig. Auf dem Standort bildet er mittelgroße, dünnästige, breitpyramidale, etwas hängende Kronen, mit charakteristisch schmalen, langen Blättern, an den Spitzen tragendes Fruchtholz.GEEIGNETE BAUMFORM: #
Ist der Hoch- und Halbstamm, die ebenso vollkommen ausgebildete Früchte bilden wie Niederstämme, für Spalierformen ist die Sorte nicht geeignet, da sie keinen kurzen Fruchtholzschnitt verträgt. BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE: Der Baum verlangt nährstoffreiche, genügend feuchte, durchlässige, wärmere Böden, liebt warme Lagen, nicht aber rauhes Klima, nicht zu windige Lagen, da die Früchte auf den dünnen Trieben anschlagen, verträgt auch Rasenbewuchs.BLÜTE:#
Ist mittelfrüh, von kurzer Dauer, empfindlich gegen Nässe und Spätfröste.POLLENSPENDER: #
Ja, Pollen ist gut.BEFRUCHTERSORTEN: #
Ananasrenette, Baumannsrenette, Champagnerrenette, Cox Orangenrenette, Croncels, Gelber Edelapfel, Goldparmäne, Landsbergerrenette, Ontario u.a.PFLÜCKREIFE: #
Etwa Mitte Oktober, soll nicht zu früh gepflückt werden.GENUSSREIFE: #
November bis März.LAGEREIGENSCHAFTEN: #
Beginnt bei nicht optimalen Lagerbedingungen schon im Jänner zu welken, bei sehr guten Bedingungen und kühleren Standorten erhält er den guten Geschmack bis Ende März.ERTRAG UND EIGNUNG: #
Bei passenden sehr guten Standortsverhältnissen und mäßigem Beschneiden ist er ein baldiger und guter Träger, eignet sich aufgrund seiner vielen Vorzüge als sehr guter Tafelapfel.PFLEGEHINWEISE: #
Nach dem Aufbau der Krone, die mehrmaligen Rückschnitt erfordert, ist dann später Auslichten nötig.KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT: #
Stippe anfällig, auf ungünstigen Standorten schorfanfällig.Bilder und Beschreibung mit freundlicher Genehmigung von der Arche Noah, A-3553 Schiltern, in Zusammenarbeit mit dem Amt d. NÖ Landesregierung, Abt. Naturschutz. Dieses Projekt wird von der EU und dem NÖ Landschaftsfonds kofinanziert.
Weiterführendes#
- Apfelsorten im Überblick
- Arche Noah (Gesellschaft zur Erhaltung und Verbreitung der Kulturpflanzenvielfalt)
Quellen#
Redaktion: K. Ziegler (auf der Basis von Datenblättern von der Arche Noah)