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Große Germersdorfer#

Rotbraune Knorpelkirsche#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Große Germersdorfer
Große Germersdorfer
© Arche Noah
Große Germersdorfer
Große Germersdorfer
© Arche Noah

HERKUNFT:#

Die Sorte soll als Zufallssämling im 19. Jahrhundert in Germersdorf bei Guben (Schlesien) aufgefunden worden sein und hat durch seine wertvollen Eigenschaften sehr bald über den ganzen deutschsprachigen Raum und darüber hinaus Verbreitung gefunden.

Synonyme: #

Germersdorfer Riesen, Mertschings Sämling.

FRUCHTBESCHREIBUNG:#

Die Frucht ist groß, in günstigen Jahren sehr groß (1996 ergab sich ein 10 Stück Fruchtgewicht bis zu 105 g, in weniger günstigen Jahren 65 bis 75 g), herzförmig, verjüngt sich nach unten zu einer stumpfen Spitze, 1996 betrug die Höhe 22,5 - 26 mm, Breite 25 - 29 mm, Dicke 21 - 25 mm, die größte Breite liegt im oberen Drittel. Naht ist flachliegend, bei helleren Früchten als dunkelroter Strich angedeutet. Stempelpunkt ist klein, in flacher kleiner Einsenkung oder auf Fruchtspitze sitzend. Rücken- und Bauchseite etwas stärker gewölbt. Die Ausprägung der Stielseite (Vorderansicht) ist geschultert.

HAUT:#

Ist glatt, glänzend, stärker als bei anderen Sorten, zäh, Farbe je nach Reifezustand leuchtend kirschrot, mit helleren Stricheln und Punkten fast über die gesamte Frucht verteilt, vollreif dunkelbraunrot.

FRUCHTFLEISCH:#

Je nach Reifungsgrad heller rot, zu Beginn stellenweise weißlich-rosarot, später dunkler rot gefärbt, mittelfest bis fest, mäßig saftig mit rotem bis trübrotem Fruchtsaft, der schwach bis mittelstark färbt, harmonisch säuerlich gewürzt mit feiner Süße.

STEIN:#

Länglich bis stumpf-eiförmig bis oval, ohne oder mit nur undeutlichem Spitzchen, 10 Stückgewicht (1996) 3,7 g, Steinlöslichkeit je nach Reifezustand der Frucht mittel bis gut. Steinmaße (Länge: Breite : Dicke) 11,5 - 13 : 7,8 - 8,5 : 9,6 - 10, die Stielseite ist regelmäßig gewölbt. Die Rückenlinie kaum oder nur wenig hervortretend, meist mit Runzeln versehen. Der Wulstansatz ist mittelbreit stumpf, die Scheitelhöhe etwas überragend. Nebenwülste sind nicht immer vorhanden. Die Seitenwülste sind in ihrem Verlauf parallel oder leicht gebogen. Zwischenwülste sehr undeutlich ausgeprägt, stumpf, zu scharfem Mittelwulst zusammentretend.

STIEL:#

Ist dick und lang, 43 - 55, seltener 60 mm, durchschnittlich 52 mm, grün gefärbt, Stielscheibchen zumeist grün, seltener schwach rötlich, in flacher Stielgrube an der Frucht sitzend.

BAUMEIGENSCHAFTEN:#

Der Wuchs ist stark aufrecht mit gut ausgeprägter durchgehender Stammverlängerung, hochpyramidal, Leitäste steil aufstrebend, dicht, mit kurzem Fruchtholz besetzten Seitenzweigen. Blätter sind langoval, groß (bis 160 : 80 mm), mit teilweise doppelter spitzer Zahnung, etwas in die Länge gezogener Spitze, Blattstiel ist lang, auf der Oberseite rötlichbraun, oft mit Drüsen besetzt.

BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE:#

Die Sorte bevorzugt leichtere warme Böden mit genügend Feuchtigkeit und ausreichender Nährstoffversorgung. Die Lage soll wie bei den meisten Kirschen offen und leicht zugig sein, damit die regennassen Früchte und Blätter möglichst rasch abtrocknen (Einschränken von Aufplatzen der Früchte und Pilzkrankheiten). Auf schweren Böden besteht Gummiflußgefahr und Gefahr unbefriedigender Erträge.

BLÜTE:#

Mittelspät bis spät, selbststeril, empfindlich gegen tiefe Temperaturen.

BEFRUCHTERSORTEN:#

Fromm`s Herzkirsche, Große Prinzessinkirsche, Hedelfinger Riesenkirsche, Kassins Frühe, Schneiders späte Knorpelkirsche, Büttners Rote Knorpelkirsche, Ostheimer Weichsel, Ochsenherzkirsche u.a..

REIFE:#

In der 4. bis 5. Kirschwoche.

ERTRAG UND EIGNUNG:#

Fruchtbarkeit setzt mittelfrüh ein, ist dann später ziemlich hoch und regelmäßig. Wertvolle Knorpelkirsche mit erstklassigem Geschmack, und vielseitiger Verwendbarkeit, (Marmeladen, Kompotte, Säfte), zum Brennen oder Trocknen, weiters gute Markteignung.

Logos

Bilder und Beschreibung mit freundlicher Genehmigung von der Arche Noah, A-3553 Schiltern, in Zusammenarbeit mit dem Amt d. NÖ Landesregierung, Abt. Naturschutz. Dieses Projekt wird von der EU und dem NÖ Landschaftsfonds kofinanziert.

Weiterführendes#

Quellen#

Redaktion: K. Ziegler (auf der Basis von Datenblättern von der Arche Noah)