Kalksburg, Wien 23#
Der Ort liegt im südlichen Wienerwald beim Lainzer Tiergarten. Er war bis 1938 eine selbstständige Gemeinde in Niederösterreich und ist seit 1954 ein Teil des 23. Wiener Gemeindebezirks Liesing.
Kalksburg war ein Kirchweiler im Bereich der Burg im oberen Liesingtal, wo sich Verkehrswege kreuzten. Die ältesten Bezeichnungen lassen sich als "Kalbsberg" deuten. Das Zentrum lag am Fuß des Kirchhügels. Im späteren Mittelalter wuchs das Dorf aus zwei Teilen zusammen. Die Siedlung hatte in beiden Türkenbelagerungen sehr zu leiden. Zwischen 1609 und 1773 (Aufhebung des Ordens) war die Herrschaft im Besitz der Gesellschaft Jesu, 1856 kehrten die Jesuiten nach Kalksburg zurück, begründeten das als "Oxford der Monarchie" bezeichnete Kollegium Kalksburg und eine Kunstsammlung. Der Orden führte bis 1988 die bestehende katholische Privatschule. Die Pfarrkirche "Zum hl. Petrus in Ketten" ist ein frühklassizistischer Bau, in dem sich das Grabmal des Stifters und damaligen Grundherren, Hofjuwelier Franz Mack, befindet. Öffentliche Einrichtungen in Kalksburg sind das Anton-Proksch-Institut für Suchtkranke und das Hildegardis-Haus, ein Pflege- und Sozialzentrum der Caritas Socialis.
Kalksburg gehört zum Biosphärenpark Wienerwald. Die Gebiete des Dorotheerwalds und des Eichkogel-Zugberg-Rückens sind Teile des Landschaftsschutzgebiets Liesing. Die Himmelswiese mit ihren seltenen Pflanzen- und Tierarten, und der geologische Aufschluss oberhalb des Kalksburger Friedhofs sind Naturdenkmäler. Mit rund sechs Hektar Rebflächen zählt Kalksburg zu den Wiener Weinbaugebieten.
Das Wappen zeigt eine Mauer mit Tor und Fallgitter.
Quellen#
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
- Wien Geschichte Wiki
- Wikipedia
Siehe auch: