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Schloss Kornberg#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
Ein Projekt von ServusTV in Zusammenarbeit mit dem Austria-Forum
Bezirkshauptmannschaft: Feldbach Feldbach

Gemeinde: Kornberg bei Riegersburg Kornberg bei Riegersburg

Katastralgemeinde: Kornberg Kornberg bei Riegersburg



Schloss Kornberg, © Österreich Werbung
Schloss Kornberg
© Österreich Werbung

Unregelmäßige zweigeschoßige fünfeckige Anlage mit vier Ecktürmen und einem Innenhof mit Pfeilerarkaden. Der achteckige Turm entstand vermutlich aus dem alten Bergfried. Die Einfahrt ist durch einen vorgelegten Torbau und durch die Basteien gesichert. Ein Rundpavillon mit Kegeldach aus dem 18. Jahrhundert im Garten, Gartengebäude mit Freitreppe und Wasserbassin aus dem 17. Jahrhundert. Die Schlosskapelle zum hl. Andreas befindet sich im Osttrakt, wurde 1638 gestiftet, nachdem eine ältere Kapelle um 1566 zerstört worden war (restauriert 1966). Vor dem Schloss ein wehrhaftes zweigeschoßiges Stallgebäude, wohl aus dem 17. Jahrhundert stammend, im 19. Jahrhundert erneuert. Obwohl Kornberg nie von Türken oder Ungarn angegriffen wurde behielt es seinen wehrhaften Charakter bis heute.

In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts beauftragten die Ritter von Riegersburg-Wildon ihre Lehensleute, die Herren von Kornberg eine Burg im Auersbachtal zu errichten. Als Vorburg hatte sie den Zugang zur Riegersburg zu sichern. Mit Friedrich von Kornberg als Dienstmann der Wildoner wird Kornberg erstmals urkundlich genannt.
Nach dem Niedergang der Kornberger waren die Wallseer die Dienstherren. Herzog Otto betraute 1331 Ulrich von Wallsee mit dem landesfürstlichen Lehen. Dieser gab es als Afterlehen an Ulrich von Graben weiter, dessen Nachkommen hier über 200 Jahre lang lebten und die Befestigung weiter ausbauten. Andrä, der letzte Vertreter der Ritter von Graben vermachte 1543 die „Veste und das Geschloß Khornberg“ seinem Vetter Helfrich von Kainach. Nun entbrannte ein langwieriger Erbstreit zwischen den Kainachern und den Herren von Stadl.
1627 fiel die Herrschaft vorübergehend an die Freiherren von Kollonitsch, was Gottfried Freiherr von Stadl testamentarisch verfügte, weil er wollte, dass Kornberg in katholische Hände fällt. 1638 gelang es aber der Familie Stadl Kornberg erneut zu übernehmen. Diese Erbstreitigkeiten wirkten sich auf den Baubestand negativ aus. 1660 wird das Schloß als baufällig bezeichnet.
Die Stadl bauten Kornberg im 18. Jahrhundert aus und gaben ihm sein heutiges Aussehen. Sie besaßen die Herrschaft bis 1825. Nach dem Tod des Freiherrn Leopold von Stadl kaufte sie Fürst Johann I. von und zu Liechtenstein. Sein Sohn Franz veräußerte 1871 das bereits etwas heruntergekommene Schloß an Charles Francois Conte Bardeau, der es im Stil der Zeit restaurieren und wohnlich einrichten ließ. 1911 wurde seine Familie durch Kaiser Franz Joseph in den österreichischen Grafenstand erhoben. Seine Nachkommen sind auch heute noch die Besitzer und Bewohner des Schlosses.


Eigentümer: Carl, Franz und Georg von Bardeau (ehemalige Grafen)


Schloss Kornberg, Foto: Guenther Z. Aus: WikiCommons unter CC
Schloss Kornberg
Foto: Guenther Z. Aus: WikiCommons unter CC
Schloss Kornberg, © W. Senft
Schloss Kornberg
© W. Senft
Schloss Kornberg, © H.Maurer 2018
Schloss Kornberg
© H.Maurer 2018
Schloss Kornberg, Vischers Topographia Ducatus Styriae 1681
Schloss Kornberg
Vischers Topographia Ducatus Styriae 1681
Schloss Kornberg, Vischers Topographia Ducatus Styriae 1681
Schloss Kornberg
Vischers Topographia Ducatus Styriae 1681


--> Schloss Kornberg (Bibliothek)


www.schlosskornberg.at

Quellen#

Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen. Der Beitrag wurde jedoch im Oktober 2010 mit folgenden Quellen aktualisiert:
  • Burgen und Schlösser in Österreich und Südtirol (2005) von Gerfried Sitar und Anna Hoffmann
  • Webrecherchen.

Literatur#

  • Baravalle, Robert Burgen und Schlösser der Steiermark, Graz 1961, Seite 111ff;
  • Dehio Steiermark Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs. Steiermark (ohne Graz), bearb. von Kurt Woisetschläger und Peter Krenn, Wien 1982, Seite 233f



Redaktion: K. Ziegler