Semmeringbahn#
Die Semmeringbahn ist ein Teil der Südbahnstrecke zwischen Gloggnitz (Niederösterreich) und Mürzzuschlag (Steiermark). Sie ist 41 km lang und wurde von 1848 bis 1854 von Karl von Ghega als erste Gebirgsbahn Europas gebaut, die bis heute als Vorbild für alle Gebirgsbahnen der Welt dient.
Die Täler werden planmäßig ausgefahren und die Gebirgsrücken umfahren, um zum Scheitelpunkt zu gelangen (erste Rampenbahn).
Die Semmeringbahn überquert auf 16 teilweise mehrstöckigen Viadukten Täler und Schluchten, durchfährt 15 Tunnels und erreicht im Haupttunnel (1430 m lang, galt zu seiner Zeit als das großartigste Bauwerk dieser Art) auf 897 m den höchsten Punkt.
Die Höchststeigung beträgt 25 m auf 1000 m Strecke (= 1 : 40, frühere Höchstgrenze 1 : 200).
Die Semmeringbahn ist eine reine Adhäsionsbahn und beweist, dass Gebirgszüge kein Hindernis für Schienenwege bedeuten müssen.
1998 wurde die Semmeringbahn in die Welterbe-Liste der UNESCO aufgenommen.
Der projektierte 27,3 km lange "Semmering-Basistunnels neu" soll Gloggnitz in Niederösterreich mit Mürzzuschlag in der Steiermark verbinden, die Weltkulturerbe-Strecke entlasten und dank geringer Neigung selbst für schwere Güterzüge uneingeschränkt befahrbar sein.
Literatur#
- R. Mauterer, Semmeringbahn. Daten, Fakten, Propaganda, 1990
- M. Kubinszky und andere, Architektur an der Semmeringbahn, 1992
Quellen#