Straden#
Die Ortschaft Straden Straden, Steiermark mit ihren vier Kirchen und drei Kirchtürmen thront weithin sichtbar auf einem Hügel (376 m) und ist Aussichtspunkt bis nach Kärnten, Slowenien und Ungarn.
Bis in das 15. Jahrhundert hieß der Ort Merin (später Merein, Marein, Sankt Marein, Sankt Marein am Straden) - erst dann wurde der Name Straden üblich.
Der Volksmund verbindet diese Namensänderung noch heute mit der Sage von der Entstehung der Marienkirche:
Aus Dank wollte ein Graf eine Kirche errichten und ließ am Stradnerkogel ein Marienbild aufstellen. Dreimal jedoch verschwand das Bild und wurde am Standort der jetzigen Kirche wieder gefunden, wo man schlussendlich die Kirche errichtete.
1460 brannte die romanische Pfarrkirche von Straden ab und wurde zwischen 1480 und 1513 im spätgotischen Stil neu errichtet. Aus dieser Zeit stammt die "Himmelsbergerin", eine Statue Maria mit dem Kind.
Mit der Gründung der Sebastianibruderschaft 1517 dürfte der Bau der südlich der Pfarrkirche gelegenen Doppelkirche St. Sebastian / Schmerzhafte Muttergottes zusammenhängen, die bis ins 17. Jhdt. als Karner Verwendung fand. Gleichzeitig wurde Straden mit der Errichtung einer bis zu 10 m hohen Wehrmauer zum Tabor ausgebaut, mit dessen Hilfe sich die Stradener 1605 gegen die Heiducken erfolgreich wehren konnten.
Ab dem 17. Jhdt. setzten Wallfahrten zur Kirche "Sankt Maria am Himmelsberg" ein, sodass eine weitere Kirche (St. Florian) errichtet wurde.
Seit Bestehen der Florianikirche am Burgberg umschließen Reste des Tabors die Dechantskirche (15 Jhdt.) und die zweigeschoßige Sebastianikirche (frühes 16. Jhdt.) samt Pfarrhof und dazugehörigen Wirtschaftsgebäuden, also den eigentlichen Kirchberg.
2008 - zum 820-Jahr-Jubiläum - bekam der Stradener Himmelsberg wieder ein volles Geläut: dem Ersten Weltkrieg und einem Brand im Jahr 1945 waren Glocken zum Opfer gefallen und nun wurde mit 4 neuen Glocken der historische Glockenbestand in der Sebastiani- und der Florianikirche wieder hergestellt.
Die Kirchen (Maria am Himmelsberg, Sebastiani-, Floriani- und Tiefkirche) mit ihren kulturhistorischen und kunsthistorischen Schätzen besucht man am besten im Rahmen einer Kirchenführung, um alle Besonderheiten rund um die 4 Kirchen zu erfahren.
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