Unserfrau, "Wunderquelle"#
(Unserfrau-Altweitra, Verwaltungsbezirk Gmünd)
Gegenwart
Die Pfarrkirche "Zu Mariae Geburt" steht auf einer Anhöhe im Südwesten des Ortes. Die romanische Kirche wurde im 14. und 17. Jahrhundert erweitert. Gnadenbild der ehemaligen Wallfahrtskirche "Unsere Liebe Frau am Sand" ist eine gotische Madonna mit Kind (um 1440). Unterhalb der Kirche befindet sich bei zwei großen Linden der im Jahr 2000 neu gefasste Brunnen. Ein Schmiedeeisengitter und eine Holzabdeckung verhindern die Wasserentnahme.
Im Ortsgebiet, beim Scheitel des Mandlsteins, entdeckte Pfarrer Siedl in den 1960er-Jahren eine eisenhältige Quelle, die so genannte Radiumquelle, und veranlasste ihre Fassung.
Geschichte
Die Blütezeit der Wallfahrt war im 17. und 18. Jahrhundert. 1680 verzeichnete man 13 auffallende Heilungen durch das Wasser. Die Genesenen spendeten zum Dank ihre Krücken und Zöpfe.
Geschichten
Die Marienstatue wurde von einem Bach angeschwemmt. Sie blieb auf einem Sandhaufen liegen, wo eine Quelle entsprang. Nach einer anderen Legende fand man die Statue darin und stellte sie in der nahen Kirche von Altweitra auf. Zweimal kehrte die Madonna an ihre Fundstelle zurück. Dann sah eine Frau einen Engel, der die Figur in der Nacht zur Quelle brachte. Daraufhin baute man ihr dort eine Kapelle.
Siehe auch:
Wunderquellen in Niederösterreich nach Helga Maria Wolf: Katalog zur Ausstellung "Mythos Wasser", ehem. NÖ Museum für Volkskultur, Groß-Schweinbarth, 2009
Heilige Quellen in Österreich von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka, 2008