Unterlaa, Wien 10#
Der alte Vorort Unterlaa lag an der Liesing. Es grenzt an Kledering, Lanzendorf und Leopoldsdorf (Niederösterreich). Ursprünglich bildete der Ort mit dem flussaufwärts liegenden Oberlaa eine Einheit unter dem Namen Laa. 1873 kamen größere unbewohnte Teile zu Wien. Unterlaa wurde 1938 nach Wien eingemeindet und bildete bis 1946/54 einen Teil des damaligen 24. Bezirks.
Das Straßendorf mit Haken-, Dreiseit- und Zwerchhöfen entwickelte sich aus einer Uferzeile an der Liesing. Das Ortszentrum liegt westlich der Kirche rund um den Unterlaaer Platz. Eine alte Mühle trägt die Jahreszahl 1779. Nebenan (Klederinger Straße 169) befindet sich der Prentlhof, Teil eines Jagdschlosses aus dem 18. Jahrhundert mit Sälen, deren Wandmalereien Jagdszenen darstellen.
Die Johanneskirche des Johanniter- (heute: Malteserordens) an der Klederinger Straße gilt als älteste Kirche Wiens. Der eintürmige Bau mit altem Kern entstand in der Barockzeit. In der Gegend bestand eine römische Siedlung, auf der (möglicherweise in karolingischer Zeit ) eine Kirche errichtet wurde. Daneben steht eine Heilig-Grab-Kapelle, nach Jerusalemer Vorbild. Das Bezirksmuseum Favoriten hat bei der Johanneskirche eine Außenstelle eingerichtet, um die seit den 1960er Jahren durchgeführten Ausgrabungen zu dokumentieren.
Das Wappen zeigt das Malteserkreuz.
Quellen#
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
- Wien Geschichte Wiki
- Wikipedia
Siehe auch: