Busek, Erhard#
* 25. März 1941, Wien
Jurist und Politiker
Nach der Matura am Döblinger Gymnasium studierte
Busek Jus in Wien und
promovierte 1963 zum Dr. iur. Schon als Student entwickelte der
katholisch Progressive eine lebhafte Tätigkeit in der Katholischen
Hochschuljugend, wo der unkonventionelle Denker auch mit Monsignore
Otto Mauer
in Kontakt trat.
Hermann Withalm
holte ihn 1964 in den
ÖVP-Klub. 1969 wurde
Busek von
Rudolf Sallinger
zum stellvertretenden
Generalsekretär des Wirtschaftsbundes bestellt, 1972-1976 war er
Generalsekretär dieser Institution. 1975-1976 wirkte er auch als
Generalsekretär der ÖVP in der Parteizentrale. Er war der erste
Politiker der ÖVP, der von Umweltschutz sprach. 1976 wurde er zum Obmann
der Wiener ÖVP gewählt. Als nichtamtsführender Stadtrat 1976-1989 bzw.
als Vizebürgermeister 1978-1987 belebte er als "bunter Vogel" die Wiener
Kommunalpolitik. Die Niederlage bei den Wahlen von 1986 ließ seinen
Stern vorübergehend verblassen,
Busek wurde als Wiener Parteiobmann
abgewählt. Ab 1989 Bundesminister für Wissenschaft und Forschung, wurde
er 1991 ÖVP-Bundesparteiobmann und übernahm auch die Funktion des
Vizekanzlers.
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992