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Ficker, Ludwig von#


* 13. 4. 1880, München

† 20. 3. 1967, Innsbruck


Herausgeber und Essayist

Ludwig von Ficker
Ludwig von Ficker
© Bildarchiv der Österr. Nationalbibliothek
Der Sohn des deutschen Rechtshistorikers Julius von Ficker wuchs in München auf. 1896 übersiedelte er nach Innsbruck, wo er später Jus, Kunstgeschichte und Germanistik studierte. 1910 gründete er die Zeitschrift für Kunst und Kultur "Der Brenner". Das katholische und literarisch-kulturkritische Organ des österreichischen Frühexpressionismus erschien mit Unterbrechungen - anfangs halbmonatlich, dann als Jahrbuch - bis 1954. Es stellt ein wesentliches Stück Kulturgeschichte dar: Im "Brenner" vollzog sich der Aufbruch der österreichischen Literatur in die Moderne. Er war ein Forum für junge Autoren - mit Beiträgen von Else Lasker-Schüler, Karl Kraus, Ferdinand Ebner, Theodor Haecker u. a. Ficker, der in seinen Essays und in seiner Lyrik eine zunehmend radikale christliche Innerlichkeit vertrat, förderte auch Künstler wie Loos, Rilke und Trakl. Sein Engagement als Herausgeber und Förderer der Literatur wurde erst spät gewürdigt. Ignaz Zangerle, Fickers später Freund, gründete 1964 das "Brenner"-Archiv.

Literatur#

  • I. Zangerle, F. Seyr (Hg.), Ludwig von Ficker: Briefwechsel 1909-1914 (1986)
  • W. Methlagl, A. Unterkircher (Hg.), Briefwechsel 1914-1925 (1989), Bd. 3, 1926-1939 (1991)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992