Foregger, Egmont#
* 21. 9. 1922, Salzburg
† 17. 5. 2007, Wien
Jurist und Politiker
Im 2. Weltkrieg eingerückt und in Gefangenschaft, beendete
Foregger 1947 sein
Jusstudium. Er war zunächst als Richter und Staatsanwalt tätig, 1974
übernahm er die Leitung der Sektion II (Strafrecht) im Bundesministerium
für Justiz. In dieser Funktion war er ein enger Mitarbeiter
Christian Brodas
bei der großen Strafrechtsreform. 1987 wurde der Parteilose
Justizminister, wobei es im Zuge seiner Ministerschaft zur
Anklageerhebung in einigen politisch belasteten Causen, wie z. B. im
Fall Lucona, kam. Nach seinem Ausscheiden aus dem Ressort 1990 wurde
Foregger
mehrfach von liberalen Kreisen als Kandidat für das Bundespräsidentenamt
ins Gespräch gebracht.
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992