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Heinrich, Walter#


* 11. 7. 1902, Haida (Nordböhmen)

† 25. 1. 1984, Graz


Volkswirtschaftler


Nach dem Studium der Staatswissenschaften in Wien begann Heinrich seine wissenschaftliche Laufbahn als Assistent bei Othmar Spann. 1928 konnte er sich habilitieren und erhielt 1933 eine Professur an der Hochschule für Welthandel. Er gehörte immer zum engsten Kreis um Spann. Seit Ende der 20er Jahre hatte er Verbindungen zur Heimwehr. Auf ihn geht die Formulierung des sogenannten Korneuburger Eides zurück, eines faschistischen Programmes, das 1930 auf einer Großkundgebung der Heimwehren beschlossen wurde. In diesen Jahren war Heinrich auch beratender Generalsekretär der Bundesführung der Heimwehren und hielt zahlreiche Vorträge über das Ständewesen. 1938 wurde er von den Nationalsozialisten vom Lehramt suspendiert und war eineinhalb Jahre im KZ inhaftiert. Danach war er als Prokurist in einem Industriekonzern tätig. 1949-1972 unterrichtete Heinrich wieder an der Wirtschaftsuniversität, wobei er mehrmals zum Rektor gewählt wurde. Er war Mitbegründer der "Österreichischen Volkswirtschaftlichen Gesellschaft" und Gründer des Instituts für Gewerbeforschung. Als Herausgeber der Gesamtausgabe der Werke Spanns spielte er auch in der Gesellschaft für Ganzheitsforschung eine wichtige Rolle. Sein wissenschaftliches Hauptgewicht lag in der Weiterarbeit auf der Grundlage der universalistisch-ganzheitlichen Schule Spanns.

Werke#

  • "Staat und Wirtschaft" (1929)
  • "Gegen den Parteienstaat, für den Ständestaat" (1929)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992