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Hoke, Giselbert#


* 12. 9. 1927, Warnsdorf (Nordböhmen)


Maler und Graphiker


Hoke geriet 17jährig in die Kämpfe des 2. Weltkriegs und verlor seinen rechten Arm. 1946 bezog er nach der Matura die Akademie der Bildenden Künste in Wien. Nach dem Sieg in einem Wettbewerb erhielt er den Auftrag, die Fresken im Klagenfurter Bahnhof zu gestalten, eine Arbeit, die zum Skandal geriet: Von der Öffentlichkeit abgelehnt, konnte die Freigabe erst nach einer Intervention Clemens Holzmeisters durchgesetzt werden. 1961 erwarb der Künstler Schloss Saager bei Grafenstein (Kärnten), wo er ein Atelier, eine Werkstatt für Lithographie und Radierung, eine Emailwerkstätte u. a. einrichtete. Sein Werk umfasst große Freskenzyklen (Wohnhausbauten, Wiener Börse, Staatsoper), Glasmalereien (Krematorium in Villach, Universität Wien), Gobelins (Festspielhaus in Salzburg), Holztafelbilder, Graphik, Porträts sowie Frauenakte, die den wohl großartigsten Teil seiner Kunst darstellen, und eine vielseitige Beschäftigung mit dem Thema "Gärten". 1975 wurde Hoke als Universitätsprofessor an die Technische Universität Graz berufen, wo er das Institut für künstlerische Gestaltung gründete. Seit 1982 ist er an der Internationalen Sommerschule in Salzburg tätig.

Literatur#

  • W. Schmied, Giselbert Hoke (1983)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992