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Jedlicka, Ludwig#


* 26. 5. 1916, Wien

† 29. 4. 1977, Salzburg


Historiker


Jedlicka studierte in Wien Germanistik und Geschichte, wo v. a. der Historiker Heinrich Srbik großen Einfluss auf ihn ausübte. Anschließend trat er in den Verwaltungsdienst der Gemeinde Wien. Zuletzt in der Abteilung Kunst, Wissenschaft und Heimatpflege tätig, geriet er in Zwist mit Gauleiter Baldur von Schirach, der ihn einrückend machte. Jedlicka konnte aber dank einer Intervention von Edmund Glaise-Horstenau im Heeresgeschichtlichen Museum Dienst tun. Er knüpfte Kontakte zur Widerstandsbewegung und zu Exponenten der künftigen ÖVP. Nach dem Krieg war er als Verlagslektor und 1954-1961 als Kustos am Heeresgeschichtlichen Museum tätig. 1962 konnte er sich für österreichische Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der Zeitgeschichte habilitieren. Jedlicka wurde 1966 zum o. Prof. und Vorstand des von ihm begründeten Instituts für Zeitgeschichte bestellt. Als Begründer der modernen Zeitgeschichtsforschung in Österreich war er von weitreichendem Einfluss.

Werke#

  • "Hoch- und Deutschmeister" (1944)
  • "Maria Theresia in ihren Briefen und Staatsschriften" (1955)
  • "Ein Heer im Schatten der Parteien" (1955)
  • "Der 20. Juli 1944 in Österreich" (1956)
  • "Ende und Anfang Österreichs 1918/1919" (gemeinsam mit A. Staudinger, 1969)
  • "Vom alten zum neuen Österreich" (1975)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992


Richtig:
  • "Der 20. Juli 1944 in Österreich" (1965)
  • "Ende und Anfang. Österreich 1918/1919" (gemeinsam mit A. Staudinger, 1969)