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Leser, Norbert#


* 31. 5. 1933, Oberwart (Burgenland)


Jurist und Sozialphilosoph


Der Neffe des Landeshauptmanns Ludwig Leser studierte Jus. Er selbst bezeichnet sich als Schüler von Hans Kelsen, August Maria Knoll, und Ernst Karl - Winter. 1969 habilitierte er sich in Graz für Rechts- und Staatsphilosophie, ab 1971 wirkte er als Ordinarius für Politikwissenschaft in Salzburg, ab 1980 in Wien als Ordinarius für Sozialphilosophie. Der Autor zahlreicher Bücher zur Zeitgeschichte, v. a. zur Geschichte der Sozialdemokratie, ist praktizierender Katholik und überzeugter Sozialdemokrat, hat sich aber nie vollständig vereinnahmen lassen, sondern sein unabhängiges Denken und Urteilen bewahrt. Als brillanter Redner und subtil formulierender Stilist hat er wesentliche Beiträge zur Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts geliefert. Der gesuchte Diskussionsteilnehmer ist Mitglied des PEN-Clubs, Vizepräsident des Internationalen Hans-Kelsen-Instituts und Direktor eines Boltzmann-Instituts. 1992 wurde der bereits vielfach Geehrte mit dem Wildgans-Preis der Industrie ausgezeichnet.

Werke#

  • "Zwischen Reformismus und Bolschewismus" (1968)
  • "Jenseits von Marx und Freud" (19S0)
  • "Grenzgänger. Österreichische Geistesgeschichte in Totenbeschwörungen" (2 Bde., 1981/82)
  • "Das geistige Leben Wiens in der Zwischenkriegszeit" (Hg., 1981)
  • "Genius Austriacus" (1986)
  • "Salz der Gesellschaft. Wesen und Wandel des österreichischen Sozialismus" (1988)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992