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Matejka, Viktor#


* 4. 12. 1901, Korneuburg (Niederösterreich)

† 2. 4. 1994, Wien


Kulturpolitiker

Viktor Matejka
Viktor Matejka
© Didi Sattmann
Matejka, der aus bescheidenen Verhältnissen stammt, studierte an der Wiener Universität bei Ludo Moritz Hartmann Geschichte (Promotion: 1925). Danach arbeitete er als Journalist. 1934-1936 war er in der Wiener Arbeiterkammer und im Rahmen der Wiener Volkshochschulen tätig, wobei er sich bemühte, diese Institutionen für die Arbeiterschaft zu erhalten. Als erklärter Gegner des Nationalsozialismus unternahm er verzweifelte Versuche, um bei den Westmächten, v. a. in Großbritannien, Verständnis für die Lage Österreichs zu erreichen. Er wurde 1938 mit dem ersten Transport nach Dachau deportiert und war bis 1944 im KZ inhaftiert, wo er sich mit Friedrich Funder befreundete. 1945-1949 wirkte er als kommunistischer Stadtrat für Kultur und Volksbildung in Wien, wobei er sich nachdrücklich für die Rückkehr der vertriebenen Österreicher jüdischer Herkunft einsetzte. Er war mit zahlreichen Künstlern befreundet und für seinen Widerspruchsgeist bekannt. In seiner eigenen Partei hielt er große Distanz zu Ernst Fischer. Seit 1949 Mitherausgeber der KP-Zeitschrift "Tagebuch", brach er 1966 mit der KPÖ. Im hohen Alter begann der unorthodoxe Denker Bücher zu schreiben.

Werke#

  • "Widerstand ist alles" (1983)
  • "Anregung ist alles. Das Buch Nr. 2" (1991)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992