Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast

Mitterer, Felix#


* 6. 2. 1948, Achenkirch (Tirol)


Dramatiker und Erzähler

Felix Mitterer
Felix Mitterer
© ORF
Der uneheliche Sohn eines Kleinbauern wurde von einem Landarbeiterehepaar adoptiert. Er absolvierte 8 Klassen Volksschule und drei Klassen Mittelschule, danach arbeitete er beim Zoll. Seit 1977 lebt er als freier Schriftsteller in Innsbruck. Mitterer veröffentlichte zunächst Texte im Rundfunk, in Zeitungen und Anthologien. 1979 trat er mit dem Theaterstück "Kein Platz für Idioten" hervor, in dem er das Leben eines behinderten Buben in einem Dorf schildert. Sein Stück "Stigma. Eine Passion" (1983), das die Zusammenhänge zwischen verdrängter Sexualität und religiöser Hysterie im 19. Jh. am Schicksal einer Dienstmagd aufzeigt, sorgte für einen Skandal. "Sibirien", ein Einpersonenstück über das Sterben eines alten Mannes in einem Pflegeheim, wurde mit Fritz Muliar am Wiener Akademietheater mit großem Erfolg aufgeführt. Weniger erfolgreich war Mitterers moderne "Jedermann"-Version am Theater in der Josefstadt. Seine dreiteilige "Piefke-Saga" im Fernsehen über Probleme des Massentourismus ist hingegen preisgekrönt. In seinen Stücken, die formal wie inhaltlich in der Tradition des Volksstückes stehen, behandelt Mitterer Herrschaftsverhältnisse und Außenseiterschicksale. Er gehört neben Wolfgang Bauer und Peter Turrini zu den erfolgreichsten österreichischen Dramatikern.

Weitere Werke#

  • "An den Rand des Dorfes" (Erzählung, 1981)
  • "Der Narr von Wien. Aus dem Leben des Dichters Peter Altenberg" (Drehbuch, 1982)
  • "Die Kinder des Teufels" (Drama, 1989)
  • "Das Spiel vom Berg" (Drama, 1992)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992